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DER ERSTE ULMER THEATERPREIS: DIE SIEGERINNEN UND SIEGER STEHEN FEST

Am Samstag, den 6. Juli wurden im Foyer des Theater Ulms die Siegerinnen und Sieger des ersten Ulmer Theaterpreises im Rahmen einer unterhaltsamen, von Chefdramaturg Dr. Christian Katzschmann moderierten Preisverleihung gekürt. Der Ulmer Theaterpreis entstand in Kooperation mit dem Verein der Freunde des Ulmer Theaters, dem Ulm/Neu-Ulmer Club der Soroptimistinnen und der Südwest Presse.

Im Juni 2019 konnte das Publikum aus einer Vorauswahl einer Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Südwest Presse und des Vereins der Freunde des Ulmer Theaters, in den Kategorien Schauspiel, Tanztheater und Musiktheater für ihren Lieblingskünstler, ihre Lieblingskünstlerin abstimmen und die beste Inszenierung der Spielzeit 2018/2019 küren. 

Nachdem der Opern- und Extrachor des Theaters Ulm mit »O fortuna« aus Carl Orffs »Carmina Burana« für einen klanggewaltigen Auftakt sorgte, begrüßten Bürgermeisterin Iris Mann und Dr. Christian Katzschmann das anwesende Publikum. Nach einer unterhaltsamen tänzerischen Einlage des Tanztheaterdirektors Reiner Feistel wurde zunächst der Nachwuchspreis an Regie- und Dramaturgieassistent Christian Stolz verliehen. Diesen Förderpreis in Höhe von 500 Euro finanzierte der Club der Soroptimistinnen Ulm/Neu-Ulm. 

Schauspieldirektor Jasper Brandis hielt eine Laudatio auf die Nominierten in der Sparte »Schauspiel«. Den Preis erhielt Markus Hottgenroth.
»Markus Hottgenroth hat mit seiner großen Erfahrung nichts an Neugier und Experimentierlust eingebüßt. Wenn er mit seiner Kraft zum Beispiel das Ulmer Münster füllt, dann ist das das Ergebnis einer sehr akribischen und aufrichtigen Suche«, so Jasper Brandis. Neben dem Preisgeld von 1000 Euro, gestiftet von den Theaterfreunden, erhielt Markus Hottgenroth eine handgefertigte Anstecknadel der Goldschmiede Dentler. 

Generalmusikdirektor Timo Handschuh hielt die Laudatio auf die Nominierten in der Kategorie »Musiktheater«. Der Preis in dieser Kategorie ging an die Sopranistin Maria Rosendorfsky, die in dieser Spielzeit ihre sängerische und schauspielerische Vielseitigkeit unter anderem in »Das schlaue Füchslein«, »My Fair Lady« und «Written on Skin« unter Beweis stellen konnte. Neben dem Preisgeld von 1000 Euro, gestiftet von der Südwest Presse, erhielt auch Maria Rosendorfsky einen handgefertigten Kettenanhänger der Goldschmieder Dentler. 

Tanztheaterdirektor Reiner Feistel stellte die Nominierten in der Kategorie »Tanztheater« vor. Auch diesen Preis in Höhe von 1000 Euro stifteten die Theaterfreunde. Für seine hervorragende Saisonleistung wurde Tänzer Luca Scaduto mit einer Anstecknadel ausgezeichnet. Reiner Feistel würdigte den Gewinner mit folgenden Worten: »Mit seiner unverwechselbaren, einzigartigen Aura, begründet auf einem hohen tänzerischen Niveau und seiner unglaublichen charismatischen Ausstrahlung gelingt Luca Scaduto die Umsetzung einer großen Interpretationspalette, vom abgewiesenen Liebhaber bis zum diabolischen Verführer. Dies alles mit einer Hingabe als würde es um sein Leben gehen.«

Jürgen Kanold von der SWP präsentierte die nominierten besten Inszenierungen der Spielzeit 2018/2019. In dieser Kategorie konnte sich der Publikumshit »My Fair Lady« knapp gegen den Tanzabend »Gesichter der Großstadt«, mit dem sich die neu formierte Tanzsparte unter Reiner Feistel dem Publikum zu Beginn dieser Spielzeit vorstellte, durchsetzen. Dieser Preis ist undotiert. 

Den Ehrenpreis in Form eines handgefertigten Silberringes der Goldschmiede Dentler erhielt Ulla Willick, die dem Theater Ulm seit einem Vierteljahrhundert eng verbunden ist. In dieser Spielzeit war sie als Misses Higgins im Musical »My Fair Lady« auf der Bühne zu erleben. In der kommenden Spielzeit gibt es in Heinrich von Kleists »Der zerbrochne Krug« ein Wiedersehen mit Ulla Willick.  

Im Laufe der Veranstaltung gaben neben einer kurzen Talkrunde mit Ulrich Becker, Chefredakteur der SWP, und Vorstandsmitgliedern des Fördervereins künstlerische Beiträge Einblicke in die kommende Spielzeit. So präsentierte Tenor Joska Lehtinen »La donna è mobile« aus Verdis »Rigoletto«. Mezzosopranistin I Chiao Shih sang eine Arie aus Massenets Märchenoper »Cendrillon«. Schauspieler Maurizio Micksch gab mit einem Monolog einen Ausblick auf die Uraufführung von John von Düffels »Ikarus«. Stephan Clemens und Gunther Nickles präsentierten sich mit einem humorvollen Dialog zum Thema Preisverleihung von Thomas Bernhard. Markus Francke, Joska Lehtinen und Luke Sinclair sorgten mit einer besonderen Version des Klassikers »O sole mio« für einen humorvollen Abschluss der Preisverleihung. 

 

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