SPIELPLAN
Katz und Maus [3+]
Stückentwicklung über Freundschaft und Feindschaft
Die Hauskatze hat es sich richtig gemütlich gemacht im Foyer des Theaters Ulm. Wird sie doch regelmäßig gefüttert, gekrault und auch - besonders von jüngeren Zuschauern- bestaunt. Eines Tages jedoch taucht eine vagabundierende Maus an der Fensterfront des Hauses auf. Was will die hier? Und warum ist sie allein? Trotz der ungeklärten Fragen will die Katze vor allem eines: wieder ihre Ruhe haben. So versucht das träge und nahezu instinktfreie Tier Mittel zu finden, den ungebetenen Gast wieder loszuwerden. Mit viel Körpereinsatz und fast ohne Sprache gehen die beiden natürlichen Feinde aufeinander los und eine wilde Jagd durch das Foyer beginnt...
Uraufführung Samstag, 9. Oktober 2021, 15 Uhr, Foyer
Altersempfehlung 3+
Die Produktion ist auf Anfrage für Kindergartengruppen und Schulklassen buchbar. Terminanfragen an: theaterpaedagogik@ulm.de
Weitere Informationen, Termine und Tickets finden Sie auf der Stückseite.
Die Zweite Prinzessin [4+]
Kinderstück für Kinder ab 4 von Gertrud Pigor
frei nach dem Bilderbuch »The Second Princess« von Hiawyn Oram und Tony Ross
»Zweite sein ist so was von undankbar« — klar, da hat die Prinzessin recht. Denn egal wo, ob in der Schule oder beim Sport: die Erste hat der Zweiten immer etwas voraus. Und so ist es auch in der Familie. Die große Schwester darf länger fernsehen und unbeaufsichtigt spielen. Das ist bei Hofe nicht anders als bei ›normalen‹ Leuten. Und nun hat die Große auch noch Geburtstag ...
Diese Benachteiligung ist unerträglich und muss aufhören, findet die ›zweite‹ Prinzessin und sie lässt sich dafür einiges einfallen. Dass sie in der Wahl ihrer Mittel nicht gerade zimperlich ist, bringt sie aber zusätzlich in die Bredouille. Ob es trotz einiger fieser Einfälle dennoch zu einer Versöhnung kommt? Mit viel Ironie erzählt Getrud Pigors Stück von den großen Nöten kleiner Geschwister.
Wiederaufnahme in Planung
Altersempfehlung 4+
Weitere Informationen, Termine und Tickets finden Sie auf der Stückseite.
Die Schneekönigin [5+]
Märchen nach Hans Christian Andersen von Alexander Flache
Gerda und Kai wohnen unter einem Dach. Gerda mag Kai und Kai mag Gerda. Beide lieben Geschichten, das gemeinsame Spielen und den Rosenstrauch, der sogar im Winter blüht. Sie leben nicht im Luxus, aber sie sind mit sich und ihrer Welt zufrieden, bis eines Tages die faszinierend mondäne Schneekönigin in ihr Leben tritt und Kai für sich einnimmt.
Auf einmal findet er alles um sich herum hässlich und erbärmlich. Und als er plötzlich verschwunden ist, ahnt Gerda sofort: Kai will ins Reich der Schneekönigin, in ihren glitzernden Eis-Palast. Mit verzweifelter Entschlossenheit nimmt Gerda sich vor, ihren Freund wiederzugewinnen. Kann sie ihn aus dem kalten, aber seelenlosen Glanz befreien, der sie selbst allmählich gefühllos macht?
Hans Christian Andersen schuf mit der 1844 erstmals veröffentlichten ≫Schneekönigin≪ ein spannungsvolles Märchen als Geschichte einer innigen Freundschaft, die vielleicht das dickste Eis zu brechen vermag.
Premiere Dienstag, 16. November 2021, 9 Uhr, Großes Haus
Altersempfehlung 5+
Weitere Informationen, Termine und Tickets finden Sie auf der Stückseite.
Kinderkonzert: Die Prinzessin auf der Erbse [5+]
Ein Orchestermärchen von Andreas N. Tarkmann nach Hans Christian Andersen
Woran erkennt man eine richtige Prinzessin? Das fragt sich auch der junge Prinz und macht sich auf die Suche nach einer wirklichen, waschechten und unzweifelhaften Prinzessin. Doch eine Krone auf dem Haupt reicht offensichtlich nicht aus. Warum bloß haben alle angeblichen Thronfolgerinnen mehr als nur eine ›Macke‹? Und ist das junge Mädchen, das plötzlich durchnässt und so gar nicht herausgeputzt am Schlosstor steht, vielleicht gar die Richtige? Eine kleine, grüne Erbse soll die Wahrheit ans Licht bringen.
Der Arrangeur und Komponist Andreas N. Tarkmann erzählt das Märchen von der »Prinzessin auf der Erbse« mit einer großen Portion Humor und in seiner unverwechselbaren Art und Weise, junge Menschen an die Instrumente eines Orchesters und damit auch an den Zauber der Musik heranzuführen. Da klappert schon mal gehörig das Xylophon, wenn Prinzessin Lara mit ihrem Kochgeschirr werkelt, und wenn man genau hinhört, dann hat auch die kleine Erbse ihren eigenen Klang.
Premiere geplant im Frühjahr 2022
Altersempfehlung 5+
Weitere Informationen, Termine und Tickets finden Sie auf der Stückseite.
Nussknacker und Mausekönig [8+]
Tanztheater von Reiner Feistel
frei nach der Erzählung von E.T A. Hoffmann
zur Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Wie wunderbar ist es, auf einem Dachboden nach Schätzen und Kuriositäten zu stöbern! Und wie herrlich lässt sich zwischen dem knallbunten Spielzeug und schmucken Hüten die Realität vergessen. Marie liebt es, sich in Fantasiewelten zu träumen. Als dem schüchternen Mädchen eines Tages gemeinsam mit ihrer Schwester Luise der Nussknacker in die Hände fällt, ahnt Marie nicht, dass dieses bizarre hölzerne, filigrane Männchen mit ihr eintauchen wird in sein Zauberland. Marie liebt ihren Nussknacker, der nicht nur ihr Freund ist, sondern sich sogar in einen echten Prinzen verwandelt. Es entspinnt sich das größte Abenteuer ihres Lebens — und wenn die fantastische Reise vorbei ist, wird für Marie nichts mehr so sein, wie es vorher war.
1816 veröffentlichte E. T. A. Hoffmann seine poetisch verspielte Erzählung voller Zauber-, Märchen- und Alptraumwesen: »Nussknacker und Mausekönig«. Tanzdirektor Reiner Feistel erzählt eine eigene Version der populären Geschichte zur eingängigen Musik Tschaikowskys. Er befragt mit der Ulmer Tanzcompagnie das Menschenbild hinter den Figuren. Marie wird erwachsen und muss sich entscheiden: Möchte sie in einer Traumwelt leben oder in der Realität? Eines ist sicher: Am Ende wird ein großes Fest gefeiert!
Uraufführung Donnerstag, 21. Oktober 2021, 19.30 Uhr, Großes Haus
Altersempfehlung 8+
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Emil und die Detektive [8+]
Schauspiel nach dem Roman von Erich Kästner
mit Beteiligung der Bürgerbühne Schauspiel 10-15
Name: Sophie Scholl [13+]
Schauspiel von Rike Reiniger
Premiere geplant im März 2022
Antigone [14+]
Schauspiel von John von Düffel
(Auftragswerk des Theaters Ulm)
nach Sophokles', Euripides' und Aischylos'
»König Ödipus«, »Sieben gegen Theben«, »Die Phönizierinnen« und »Antigone«
Interlinear-Übersetzung: Gregor Schreiner
Der Mythos von der widerständigen jungen Frau Antigone ist zweieinhalb tausend Jahre alt, bedeutende Dichter von der Antike bis zur Moderne, seien es Sophokles, Hölderlin, Brecht oder Anouilh, widmeten dieser Heldin Texte. John von Düffel, einer der meistgespielten aktuellen Theaterautoren auf deutschen Bühnen, ist mit dem Stoff bestens vertraut, hat er doch mehrfach Werke griechischer Klassiker für neue Deutungen adaptiert. Diese Fabel verweist mit solch unverminderter Kraft auf gesellschaftspolitische Konflikte unserer Zeit, dass von Düffel sie für das Theater Ulm noch einmal neu sichtet und interpretiert, in einer Fassung für fünf Schauspielerinnen.
Im Kampf um die Macht in Theben haben sich Antigones Brüder Eteokles und Polyneikes gegenseitig getötet. Aus Gründen der Staatsräson und der sozialen Befriedung wegen verurteilt Kreon, Onkel Antigones und neuer Herrscher in Theben, das Handeln des Polyneikes als verbrecherisch und untersagt eine ehrenhafte Beisetzung des Leichnams. Antigone, rebellisch und von Idealen erfüllt, akzeptiert diese politische Entscheidung nicht und widersetzt sich der Weisung. Kreon bietet Straffreiheit an, sollte sie einsichtig sein. Für ihn ist es unzweifelhaft, dass zum Erhalt der gesellschaftlichen Ordnung pragmatische Entscheidungen nötig sind. Das aber duldet ihr kompromissloser Eigensinn nicht. Gesetze, die sie als falsch ansieht, muss und wird sie übertreten. Zwei konträre Wert- und Moralvorstellungen treffen aufeinander in einer Auseinandersetzung, die Antigone radikal bis zur Selbstzerstörung treibt.
Uraufführung Freitag, 17. September 2021, 19.30 Uhr, Großes Haus
Altersempfehlung 14+
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Leben des Galilei [14+]
Schauspiel nach Bertolt Brecht mit Musik von Hanns Eisler
»Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.«
In einer Gegenwart, in der es wimmelt von Fake News und fragwürdigen Behauptungen, gelabelt als »alternative Fakten«, wird einem bang um das Wissen und die Wissenschaft. Übertrumpfen Emotionen letztlich die Wahrheit? Galileo Galilei träumt davon, dass der Mensch sich in seinen Kenntnissen stetig weiterentwickle: Der Mensch will wissen! Fortschritt! Fakten! Im Jahr 1609 richtet Galilei sein Fernrohr auf den Himmel und spricht laut aus: Die Erde, wir, sind nicht der Mittelpunkt des Universums. Das Jahrhunderte lang gültige Weltbild der Kirche wankt: Der Mensch soll irgendein Wesen auf irgendeinem Gestirnchen sein, irrlichternd durchs All kreisend, einen womöglich gottlosen Himmel? Schmerzlich erfährt Galilei den Preis der Wahrheit in einem autoritären System: Er widerruft, was er erkannt und behauptet hat.
Ab 1938 verfasste Bertolt Brecht sein geniales Denk-Stück »Leben des Galilei« im dänischen Exil und stellte die Gewissensfrage: Rebellieren oder sich anpassen? Sich opfern für die Wahrheit, oder kuschen vor der Autorität? Heute riskieren Whistleblower, Regimegegner, Forschende Leib und Leben, um brisantes Wissen zugänglich zu machen. Regierungen zensieren das Internet. Wer schützt das Wissen, wer die Wissenden? In welcher Abhängigkeit befinden sich Wissenschaft und Forschung, sind sie im Verbund mit den Mächtigen in Politik und Wirtschaft bereit, Unwahres öffentlich zu postulieren und Wahres zu verheimlichen?
Premiere Samstag, 25. September 2021, 19.30 Uhr, Podium
Altersempfehlung 14+
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Philotas [15+]
Trauerspiel von Gotthold Ephraim Lessing
Wer ist ein Held? - Der junge Königssohn Philotas möchte die heimatlichen Gefilde verlassen: Krieger will er werden! Sein Vater erlaubt ihm, eine Mission zu begleiten. Und so gerät Philotas in seine erste Schlacht, stürmt allen voraus, wird verwundet — und gefangengenommen. Nun tobt der Kampf in Philotas selbst: Unerträglich ist für ihn die Schmach, in die Hände des Feindes gefallen zu sein. Was, wenn er mit seinem Übereifer das ganze Reich ins Verderben gestürzt hat? Doch plötzlich scheint es einen Ausweg zu geben: Polytimet, Sohn von König Aridäus, in dessen Lager Philotas festgehalten wird, ist von Philotas’ Vater gefangengenommen worden — eine Patt-Situation! Vielleicht ist das spiegelbildliche Dilemma, das den beiden Königen widerfährt, sogar eine Chance auf Diplomatie, Frieden? Doch Philotas setzt zu einem selbstzerstörerischen Akt an. Alles für den Sieg? 1759, während des Siebenjährigen Kriegs, verfasste Gotthold Ephraim Lessing das Trauerspiel »Philotas« als Kommentar auf heroische und patriotische Weltbilder. Was macht kriegerisches Denken mit dem Menschen? »Ob ich gleich noch vor wenigen Tagen ein Knabe war« — eindimensionale Vorstellungen von Ehre und männlicher Tugend bestimmen Philotas’ Handeln. Wie urteilen wir über seine Tat: Ist er für uns ein fehlgeleiteter Schwärmer, tapferer Soldat, tragischer Held oder unreifer Wichtigtuer?
Premiere Freitag, 1. Oktober 2021, 19.30 Uhr, Podium
Altersempfehlung 15+
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