DER VORLESER
Die erste Liebe bleibt den meisten Menschen ein Leben lang in Erinnerung — als Michael während seines Jurastudiums einem Prozess gegen ehemalige KZ-Aufseherinnen beiwohnt, erkennt er eine der Angeklagten sofort: Es ist Hanna. Mit ihr erlebte er als Teenager — sie ist 21 Jahre älter — erste zärtliche Gefühle und sexuelle Erfahrungen. Doch die Beziehung war auch geprägt vom schroffen, leicht reizbaren Charakter Hannas — irgendetwas verbirgt sie mit aller Macht vor Michael und der Welt. Eines Tages verschwindet sie wortlos aus der Stadt und seinem Leben. Als er das Verfahren gegen sie verfolgt, ergeben seine Erinnerungen ein neues Bild — warum sie sich so gerne von ihm vorlesen ließ, wieso sie seine kleinen Notizen angeblich nie auffand: Hanna ist Analphabetin, kann daher die ihr zur Last gelegten Taten nicht begangen haben. Doch sie scheint lieber eine lange Freiheitsstrafe in Kauf zu nehmen als ihr streng gehütetes Geheimnis zu enthüllen. Und auch Michael zögert: Darf er sich über ihren Willen hinwegsetzen, auch wenn es Hanna vor dem Gefängnis bewahren würde?
Bernhard Schlinks Roman begründete seinen Durchbruch als Schriftsteller, avancierte zum internationalen Bestseller und wurde mit prominenter Besetzung verfilmt. Feinfühlig werden Fragen nach Verantwortung und Schuld im Rahmen des größten Verbrechens des 20. Jahrhunderts aufgeworfen.
Premiere
Samstag, 15. März 2025, 19.30 Uhr, Podium
Soirée
Dienstag, 4. März 2025, 18.00 Uhr, Podium.bar
Altersfreigabe [12+]
Termine
18.00 / Soirée