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DIE VERWIRRUNGEN DES ZÖGLINGS TÖRLEß
nach dem Roman von Robert Musil
Basini scheint der geborene Loser — er stammt aus ärmlichen, unterprivilegierten Verhältnissen, ist unsportlich und weder mit ausgeprägter Intelligenz noch mit einem ansehnlichen Erscheinungsbild gesegnet. Das alles macht ihn zu einem Außenseiter im strikten Eliteinternat. Törleß dagegen kommt in der Schulgemeinschaft eher die Rolle des Mitläufers zu — zwar ist er intelligent, aber auch unsicher und zurückhaltend. Als die beiden selbsternannten Anführer der Klasse, Reiting und Beineberg, Basini beim Diebstahl erwischen, beschließen sie — statt ihn bei der Schulleitung anzuzeigen —, sich den Mitschüler untertan zu machen. Fortan wird er regelmäßig heimlich erpresst, gequält und gedemütigt. Nach erstem Zögern beteiligt auch Törleß sich an diesem sadistischen Spiel, gleichzeitig abgestoßen von den immer perfider werdenden körperlichen und sexuellen Erniedrigungen und fasziniert von der Macht, die er auf Schwächere auszuüben fähig ist.
Robert Musil veröffentlichte seinen Debütroman »Die Verwirrungen des Zöglings Törleß« im Alter von 26 Jahren. Die Zustände, die er beschreibt, sind heute genauso relevant wie vor hundert Jahren. Anhand der Darstellung von vier Schülern in einem streng reglementierten Umfeld veranschaulicht er die Entwicklung und den Erfolg autoritärer Gesellschaftsstrukturen.
Premiere
Samstag, 16. November 2024, 19.30 Uhr, Podium
Soirée
Dienstag, 5. November 2024, 18.00 Uhr, Podium.bar
Altersfreigabe [16+]
Termine
18.00 / Soirée