DER FREISCHÜTZ
Liebesglück und Zukunft sind nur was für Sieger! So zumindest bekommt es der Jäger Max zu spüren. Agathe und er dürfen nur heiraten, wenn er sich als treffsicherer Schütze erweist. Aus Angst, beim Probeschuss zu versagen, geht er einen Pakt mit dem Teufel ein – nachts in den Tiefen des Waldes, im fahlen Mondschein, in der zu Recht gefürchteten Wolfsschlucht ...
»Der Freischütz« markiert die Geburtsstunde der deutschen romantischen Oper. Geisterwelt prallt auf jene der Menschen, existenzielle Ängste, Sehnsüchte und Hoffnung lassen die Barriere zwischen Märchen und so gar nicht idyllischer Realität brüchig werden. Was 1810 als literarische Gespenstergeschichte noch den Zeitgeschmack bedient, trifft 1821 in Berlin mit Carl Maria von Webers Opernversion ins Schwarze: Mit dem »Freischütz« setzt der Komponist der bis dato führenden italienischen Oper etwas Neuartiges entgegen und öffnet damit die Türen zum Musikdrama des 19. Jahrhunderts.
Premiere
Donnerstag, 26. September 2024, 19.30 Uhr, Großes Haus
Matinée
Sonntag, 15. September 2024, 11.00 Uhr, Foyer
Workshop Teil 1
Samstag, 14. September 2024, 17.00 Uhr, Treffpunkt Bühnenpforte
Workshop Teil 2
Freitag, 20. September 2024, 17.45 Uhr, Treffpunkt Bühnenpforte
Altersfreigabe [12+]
Dauer ca. 2 Stunden 20 Minuten, inklusive einer Pause
Dae-Hee Shin (Ottokar, böhmischer Fürst) Cornelius Burger (Cuno, fürstlicher Erbförster) Maryna Zubko (Agathe, seine Tochter) Maria Rosendorfsky (Ännchen, eine junge Verwandte) Martin Gäbler (Caspar, 1. Jägerbursche) Markus Francke (Max, 2. Jägerbursche) Shunya Goto (Ein Eremit) Michael Burow-Geier (Kilian, ein reicher Bauer) Sungeun Park Laura Curry Eleonora Halbert (Drei Brautjungfern) Gaëtan Chailly (Samiel)
Zusätzliche Rollen
Pressestimmen
»Webers wunderbare Musik? Der 1. Kapellmeister Panagiotis Papadopoulos dirigierte in der Premiere zupackend wie einfühlsam, angemessen derb wie volkstümlich romantisch und die Dynamik weit auslotend. Starke Philharmoniker. Saftig und fein fürs Jagdtreiben die Hörner. Elegisch das Solo-Cello für Agathes große Arie. Ein großer Abend ist diese Oper naturgemäß für Chor und Extrachor: eine souveräne Leistung (in der Einstudierung von Nikolaus Henseler).«
Jürgen Kanold // Südwest Presse»Das Ensemble: überzeugend. Markus Francke, der Tenor für alle Charakterfälle, singt den Max: so unschuldig wie zerrissen. Cornelius Burger ist bassfundiert der väterliche Cuno, Dae-Hee Shin der zornige böhmische Fürst Ottokar, Martin Gäbler der gemäßigt besessene Caspar; Michael Burow-Geier aus dem Chor übernimmt den Bauer Kilian. Spannend zu verfolgen: Wie Maryna Zubko, die Koloraturen-Spezialistin, hineinwächst ins jugendlich-dramatische Sopranfach und die verträumte Agathe zart angeht. Den größten Beifall erzielte Maria Rosendorfsky als Ännchen: noch einmal groß in aller jugendlich unbeschwerten Fröhlichkeit.«
Jürgen Kanold // Südwest Presse