DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHERS
nach dem Roman von Johann Wolfgang von Goethe
Bühnenfassung für das Theater Ulm von Magdalena Heffner
Die Stadt ist unschön, die Leute uninteressant. Was Werther hier zu regeln hat, muss er schnell regeln. Er will weg, fühlt eine tiefe Abneigung gegen das berufliche und alltägliche Einerlei. Bar jeder Lebensaufgabe und Bindung spürt er »tief in seinem Inneren« eine Leere. Doch dann trifft Werther Lotte und sie allein, meint er, kann diese Leere in ihm füllen. Er nutzt fortan jede Gelegenheit, sie zu sehen, bei ihr zu sein. Die Liebe beherrscht ihn so, dass er Lottes anstehende Verlobung mit Albert völlig ignoriert. Aus Leidenschaft und Schwärmerei formt seine Fantasie ein Idealbild Lottes, ihre Bindung an Albert bedrückt ihn mehr und mehr. Doch er kann und will seine Gefühle nicht bezähmen. Ein Versuch, sich den gesellschaftlichen Normen zu fügen, Lottes Nähe zu meiden, schlägt fehl. Bei seiner Rückkehr aber sind Lotte und Albert verheiratet. Werther entschließt sich zum Freitod.
Goethes Briefroman als emotionsgeladener Monolog: Ein hochsensibler junger Mann zerbricht an der gefühlsarmen, verständnislosen Umgebung und an der eigenen Unfähigkeit, das Leben zu ordnen.
Premiere
Freitag, 27. September 2024, 19.30 Uhr, Podium
Soirée
Dienstag, 24. September 2024, 18.00 Uhr, Podium.bar
Altersfreigabe [14+]
Dauer ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Pressestimmen
»Die Bühnenfassung von Magdalena Heffner gibt Samson Fischer einen großen Raum, diesen Werther lebendig werden zu lassen. Das Goethe‘sche Pathos wirkt angenehm entstaubt und unmittelbar ergreifend, auch dank der Leidenschaftlichkeit, mit der Fischer in der Figur aufgeht. Der tiefe Sturz hin zum finalen Selbstmord – auf der Bühne delikat und anrührend abstrahiert – ist eine fesselnde Studie über Glück und Leid, über eine zerstörerische Obsession.«
Florian L. Arnold // Neu-Ulmer Zeitung»›Weisheit und Wahrheit‹ erkannte Sturm und Drang-Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart in Goethes ›Werther‹. Gleiches lässt sich für die Neuinszenierung des Theaters Ulm sagen. Zu Recht brandete Fischer für seine fabelhafte Leistung begeisterter Applaus entgegen. In dieser Umsetzung merkt man dem Stück nicht an, dass es 250 Jahre auf dem Buckel hat. Es ist frisch und ergreifend wie am Tag der Erstveröffentlichung.«
Florian L. Arnold // Neu-Ulmer Zeitung»Samson Fischer, der diesen Romanhelden in allen Facetten bewundernswert spielt – jung, sympathisch, staunend, verliebt, emotional, verloren, verzweifelt –, ist angetrieben von theatralischer Action. ›Love‹ und ›Lotte‹ malt er vielfach auf Papier oder den Boden, arbeitet sich an Tüchern und Bändern und anderen Requisiten ab, muss immer in Bewegung sein, etwas tun.«
Jürgen Kanold // Südwest Presse