Lessons in Love and Violence

LESSONS IN LOVE AND VIOLENCE

Oper in zwei Teilen von George Benjamin
Text: Martin Crimp
nach Christopher Marlowes »Edward II.« 

in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Eine ähnlich große Begabung wie dem jungen Mozart bescheinigte Olivier Messiaen einst seinem Studenten George Benjamin (*1960). Heute zählt Benjamin zu den originellsten und meistbeachteten Komponisten der Gegenwart.

Dessen Oper, »Lessons in Love and Violence« aus dem Jahr 2018, ist ein Königsdrama um Macht und Leidenschaft. Der namenlose Herrscher gibt sich seinem Liebhaber Gaveston hin und vernachlässigt sein Volk. Heerführer Mortimer nutzt die Gelegenheit, selbst die Leiter der Macht zu erklimmen und beseitigt erst Gaveston, dann den König. Doch Mortimer unterschätzt dessen Nachfahren: Der Sohn des Monarchen hat seine Lektionen in Liebe und Gewalt gelernt ...

Nach »Written on Skin« setzt Intendant Kay Metzger seine Auseinandersetzung mit dem Werk George Benjamins fort. »Lessons in Love and Violence«, 2018 in London uraufgeführt, ist ein Balanceakt »zwischen erdiger Emotionalität und engelsgleicher Reinheit« (New York Times). Das Libretto von Martin Crimp erzählt mit Shakespearscher Wucht und psychologischer Raffinesse vom Ringen um Zepter und Krone, Gier und Begierden, brennenden Sehnsüchten, welche für die Beteiligten grausame Konsequenzen haben.

 

Premiere
Samstag, 8. Juni 2024, 19.00 Uhr, Großes Haus

Matinée
Sonntag, 26. Mai 2024, 11.00 Uhr, Foyer

Workshop Teil  1
Samstag, 25. Mai 2024, 17.00 Uhr, Treffpunkt Bühnenpforte

Workshop Teil  2
Samstag, 1. Juni 2024, 9.45 Uhr, Treffpunkt Bühnenpforte

Altersfreigabe 16+

Galerie
Trailer
Musikalische Leitung Panagiotis Papadopoulos (Sa, 08.06., Do, 13.06., So, 16.06., Fr, 21.06., Sa, 22.06., Mi, 10.07., Fr, 12.07.24)
Inszenierung Kay Metzger
Ausstattung Petra Mollérus
Licht Johannes Grebing
Dramaturgie Christian Stolz
Regieassistenz & Abendspielleitung Eli Eisenmann
Nachdirigat Nikolai Petersen (Sa, 29.06., Mi, 03.07., Fr, 05.07.24)
Studienleitung Nikolai Petersen
Musikalische Einstudierung Giordana Rubria Fiori
Vincenzo De Lucia
Sprachcoaching Joshua Spink
Inspizienz Felix Goldbeck
Soufflage Uta Gerdum
Mit
Dae-Hee Shin (King) Maria Rosendorfsky (Isabel) Martin Gäbler (Gaveston/Stranger) Markus Francke (Mortimer) Joshua Spink (Boy/Young King) Maryna Zubko (Witness 1/Singer 1/Woman 1) I-Chiao Shih (Witness 2/Singer 2/Woman 2) J. Emanuel Pichler (Witness 3/Madman) Meija Högerle Emilia Schmidl (Young Girl)

Zusätzliche Rollen

Statisterie des Theaters Ulm
Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm
Höreinführung

Pressestimmen

»Ganz außerordentlich: Das Theater Ulm kann diese Oper erstklassig aus dem eigenen Ensemble besetzen – mehr noch: Alle sieben Solistinnen und Solisten des Ensembles sind im Einsatz, als hätte Benjamin diese ›Lessons‹ für Ulm geschrieben. Großartig das Quartett Dae-Hee Shin als King, Maria Rosendorfsky als Isabel, Martin Gäbler als Gaveston, Markus Francke als Mortimer – und auch Joshua Spink mit seinem so jungenhaft unschuldigen lyrischen Tenor als Boy.«

Jürgen Kanold // Südwest Presse

»Es ist eine enorme Leistung, die das Theater Ulm bei diesem anspruchsvollen Werk allein mit den Kräften des Hauses vollbringt. Das Ensemble ist exzellent bis in die kleinsten Nebenrollen. Dae-Hee Shin ein beeindruckender König in seiner Zerrissenheit zwischen Despotismus, bedingungsloser Liebe und Verzweiflung. Als Gaveston und fremder Todbringer ist Martin Gäbler raffiniert. Den lernenden Königssohn gibt Joshua Spink mit einer geradlinigen, am Ende messerscharfen Tenorstimme. Das Format einer Diva bringt die sensationelle Maria Rosendorfsky als Isabel auf die Bühne. Und Markus Francke realisiert als Mortimer einen großartig triumphalen und makellos umgesetzten Fall des Gewaltmenschen.«

Bernd Künzig // SWR Kultur

»Dae-Hee Shin vollzieht eindrucksvoll die Wandlung vom leichtfertigen König zum gebrochenen Mann, der zu spät erkannt hat, wo seine Fehler lagen. Martin Gäbler brilliert als Gaveston. Maria Rosendorfsky (Königin) zeigt sich wieder einmal stimmgewaltig und schauspielerisch versiert. Markus Francke gibt einen rabiaten Mortimer und zeigt auch in dieser Rolle besonderen Körpereinsatz. Joshua Spink als junger Prinz darf zwar erst zum Finale richtig aufdrehen, doch da setzt er einen beachtlichen Schlusspunkt. Mit Maryna Zubko, Chiao Shih und Emanuel Pichler sind auch die Nebenrollen bestens besetzt.«

Franziska Wolfinger // Neu-Ulmer Zeitung