Das schlaue Füchslein
Dieses Stück wurde in der Spielzeit 2018/19 gespielt.

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

Oper in drei Akten von Leoš Janáček 
nach der Novelle von Rudolf Těsnohlídek
Deutsche Textfassung von Werner Hintze

In der Oper geht es stets um Liebe und Tod. Aber Janáčeks »Das schlaue Füchslein« ist keine klassische Liebestragödie zwischen Blut und Tränen, sondern irrendes, pulsierendes Welttheater – ein Spiel vom ewigen Werden und Vergehen, voller Weisheit, Witz und Sexyness.
Die Füchsin Schlaukopf wird als Junges vom Förster aus dem Wald verschleppt. Schon ein Frühjahr später beißt sie beherzt in so manches Frevlerbein und befreit sich von den menschlichen Fesseln. Als junge Fuchslady mit Format erkämpft sie sich ihren Platz in der Welt. In der Dorfschänke sitzen derweil, jahrein jahraus, die gleichen Gesichter und dürsten nach Leben, Liebe und Erfüllung. Flora und Fauna bleiben Sehnsuchtspunkte der Stubenhocker, die ihr eigenes Dasein verpassen. Nur der Förster ahnt im Alter, dass er zwar nur ein Tropfen im Ozean des Seins ist, aber als solcher ein Teil des großen Ganzen in seiner wilden Schönheit.
Genauso ungewöhnlich wie die Story des ›tschechischen Sommernachtstraums‹ ist auch Janáčeks Musik: betörend, zauberhaft – sinnlich und modern.

Altersempfelung: 8+

Matinée Sonntag, 16. September 2018, 11 Uhr, Foyer des Theaters Ulm
Workshop Teil 1 Freitag, 21. September 2018, 18 Uhr, Treffpunkt: Bühnenpforte
Workshop Teil 2 Samstag, 22. September 2018, 10.45 Uhr, Treffpunkt: Bühnenpforte
Premiere Donnerstag, 27. September 2018, 20 Uhr, Großes Haus

Dauer 2 Stunden, Pause nach circa 1 Stunde

Weiterführendes theaterpädagogisches Material finden Sie hier.

Galerie
Trailer
Musikalische Leitung Timo Handschuh
Musikalische Leitung Michael Weiger (21.11.2018; 23.11.2018; 02.12.2018;)
Inszenierung Kay Metzger
Ausstattung Petra Mollérus
Choreografische Mitarbeit Gaëtan Chailly
Dramaturgie Benjamin Künzel
Regieassistenz & Abendspielleitung Andreea Geletu
Mit
Dae-Hee Shin (Der Förster) Eleonora Halbert (Frau Försterin/Eule) Christoph Stephinger (Haraschta) Markus Francke (Schulmeister/Mücke) Martin Gäbler (Pfarrer/Dachs) J. Emanuel Pichler (Pásek) Evelyn Manja (Frau Pásek/Schopfhenne) Maria Rosendorfsky (Füchslein Schlaukopf am 27.09.2018; 04.10.2018; 12.10.2018; 14.10.2018; 17.11.2018; 23.11.2018; 02.12.2018;)Maryna Zubko (Füchslein Schlaukopf am 02.10.2018; 06.10.2018; 17.10.2018; 19.10.2018; 21.10.2018; 21.11.2018; )I-Chiao Shih (Fuchs) Joska Lehtinen (Specht/Dackel am 27.09.2018; 04.10.2018; 12.10.2018; 21.10.2018; 21.11.2018; 02.12.2018;)Luke Sinclair (Specht/Dackel am 02.10.2018; 06.10.2018; 14.10.2018; 19.10.2018; 17.11.2018; 23.11.2018;)Claudia Vetter (Frantík) Helen Willis (Pepík) Maryna Zubko (Hahn/Eichelhäher am 27.09.2018; 04.10.2018; 12.10.2018; 14.10.2018; 17.11.2018; 23.11.2018; 02.12.2018;)JungYoun Kim (Hahn/Eichelhäher am 02.10.2018; 06.10.2018; 17.10.2018; 19.10.2018; 21.10.2018; 21.11.2018;)Lara Bekfi (Kleines Füchslein Schlaukopf) Leonie Entress (Kleines Füchslein Schlaukopf) Elia Rausch (Kleines Füchslein Schlaukopf) Anna Ludwig (Fuchskind) Rose Jorinde Poll (Fuchskind) Michaela Saiz-Munteanu (Fuchskind) Talea Matiran (Frosch) Markus Pietzcker (Frosch) Fabia Elze (Grille) Nine Rusnak (Grille) Caroline Bork (Heuschrecke) Lukas Jähne (Heuschrecke) Gaëtan Chailly (Hase)

Zusätzliche Rollen

Statisterie des Theaters Ulm
Kinder der Ballettschule des Theaters Ulm (Leitung: Gisela Montero i Garcia)
Ulmer Spatzen Chor (Leitung & Einstudierung: Hans De Gilde)
Opernchor des Theaters Ulm
Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm

Höreinführung

Pressestimmen

»Das „Füchslein“ (in Ulm in der zeitgemäßen Übersetzung von Werner Hintze) bietet viele, auch feministische oder politische Deutungsebenen an: Kay Metzger und Ausstatterin Petra Mollérus, beide zuvor am Landestheater Detmold, setzen aber ganz auf die sich immer wieder erneuernde Natur [...].«

Marcus Golling // Neu-Ulmer Zeitung

»Kay Metzger hat kein realistisches Sozialdrama inszeniert, sondern mit souveränem Regie-Handwerk und in feiner Personenführung der Everding-Schule ein heiteres, pulsierendes Welttheater. «

Jürgen Kanold // Südwest Presse

»Das Stück kann als Parabel über das Zusammenleben in menschlicher Gesellschaft, als traumhafte Allegorie über den Gegensatz von Zivilisation und Natur, aber auch als pantheistisches Märchen über den Kreislauf des Lebens, über Entstehen und Vergehen, Geburt, Leben und Tod inszeniert werden. [...] Musikalisch gelingt unter der Leitung von Timo Handschuh eine beeindruckende Interpretation.«

Werner Müller-Grimmel // Schwäbische Zeitung

»Urkomisch zum Beispiel, wie die Hühnerschar am Hof des Försters in gelben Gummistiefeln und Putzhandschuhen aufmarschiert, mit roten Lockenwicklern als Kamm, während der Gockel seinen Hühnerharem mit Konfetti besamt. Und dazu der Kinderchor der Ulmer Spatzen als ausufernde Fuchsfamilie, es ist viel los auf der Bühne.«

Anita Schlesak // SWR