Hedda Gabler
Dieses Stück wurde in der Spielzeit 2021/22 gespielt.

HEDDA GABLER

von Henrik Ibsen
aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel

 

Hedda, die anspruchsvolle Tochter des Generals Gabler, kehrt mit dem Kulturhistoriker Dr. Tesman von ihrer gemeinsamen ausgiebigen Hochzeits- und Studienreise zurück. Er versprach ihr ein Leben im Luxus, in der Hoffnung auf eine baldige Professur an der Universität der Heimatstadt.
Als allmählich klar wird, dass diese Aussicht mehr als vage ist, da sich mit Ejlert Løvborg ein ernsthafter Konkurrent um die Stelle beworben hat, gerät der korrekte, aber kleinliche Tesman in Erklärungsnot. Dass der genialische, aber unstete Løvborg zudem die Jugendliebe Heddas ist, macht die Lage nicht besser, zumal bei deren Wiederbegegnung alte Gefühle neuerlich geweckt werden. Doch Heddas Einfluss treibt Løvborg in seine bereits überwundene Maßlosigkeit zurück, eine Katastrophe für alle bahnt sich an.
Henrik Ibsen deutet anhand der Nöte, Illusionen und Abhängigkeiten seiner Figuren und ihrer gegensätzlichen Lebensentwürfe auf Grundprobleme des bürgerlichen Selbstverständnisses hin, wenn das Streben nach ökonomischer Sicherheit den Freiheitswillen einschränkt, Aufstiegsglauben und Abstiegsangst einander stetig ablösen, Irritation und Verunsicherung die Existenz bestimmen.

 

Matinée Sonntag, 9. Januar 2022, 11 Uhr, Foyer

Premiere Donnerstag, 13. Januar 2022, 19.30 Uhr, Großes Haus

Dauer ca. 2 Stunden 20 Minuten, eine Pause

Altersempfehlung 16+

 

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Galerie
Trailer
Inszenierung Andreas Nathusius
Bühne Susanne Harnisch
Kostüme Susanne Weiske
Licht Johannes Grebing
Dramaturgie (Mitarbeit) Natalie Broschat
Regieassistenz & Abendspielleitung Lisa Koenen
Inspizient Oliver Eisenmenger
Soufflage Ruth Dohle
Mit
Maurizio Micksch (Jørgen Tesman, Privatdozent der Kulturgeschichte) Marie Luisa Kerkhoff (Hedda Tesman, seine Frau ) Anne Simmering (Juliane Tesman, Jørgen Tesmans Tante) Alexandra Ostapenko (Thea Elvsted) Markus Hottgenroth (Richter Brack) Frank Röder (Eilert Løvborg)
Höreinführung

Pressestimmen

»Hedda Gabler: Viel Beifall für erste Ulmer Premiere im neuen Jahr. [...] Dem Theater Ulm gelingt eine zeitgemäße Inszenierung, die den Nerv des Publikums trifft.«

Anita Schlesak // Südwestrundfunk

»Regisseur Andreas Nathusius gelingt ein Psychokrimi. Das Spiel beginnt – mit einem Gefühl, als hätte man in den ARD-Tatort gezappt. Aber einen von der hippen Sorte. «

Veronika Lintner // Neu-Ulmer Zeitung

»Die Figuren sind fein ausgearbeitet, ihr Wesen und ihre Gefühle zeigen sich in kleinen Gesten und Blicken – es lohnt sich, nah an der Bühne zu sitzen. Stark wieder einmal Marie Luisa Kerkhoff, die die Titelrolle mit einer herablassenden Kühle interpretiert, aber auch existenzielle Verunsicherung hinter dem maskenhaften Makeup aufblitzen lässt.«

Jürgen Kanold // Südwest Presse