
DIE FAMILIE SCHROFFENSTEIN
von Heinrich von Kleist
Rund 200 Jahre nach Shakespeare schreibt Heinrich von Kleist seine Version von »Romeo und Julia«. Im mittelalterlichen Schwaben sind die beiden Häuser der Familie Schroffenstein, Rossitz und Warwand, seit jeher verfeindet. Grund ist ein Erbvertrag, der besagt, dass beim Aussterben des einen Stammes dessen gänzlicher Besitz dem anderen zufällt. Ein ungeklärter Todesfall erschüttert das ohnehin fragile Gleichgewicht, Rachepläne werden geschmiedet. Einzig Agnes und Ottokar setzen der Gewalt ihrer Väter die Utopie ihrer Liebe entgegen. Für einen Moment scheint es, ihre Gefühlsgewissheit könnte die Familie versöhnen …
»Die Familie Schroffenstein« ist Heinrich von Kleists Debüt, emotionsgeladen, voller poetischer Sprachkunst, spannend wie ein Thriller. Vorurteile und Missgunst trüben den Blick auf die Wahrheit — mit tragischen Folgen. In einer Gegenwart, in der politische Brandstifter verbal aufrüsten, bereitwillig zu Mitteln des Krieges greifen und eine ›Wir zuerst‹-Mentalität propagieren, ist die Frage nach den Ursprüngen von Feindschaft und Abschottung dringlicher denn je. Ist Versöhnung möglich?
Premiere
Donnerstag, 15. Januar 2026, 19.30 Uhr, Großes Haus
Matinée
Sonntag, 11. Januar 2026, 11.00 Uhr, Foyer
Altersfreigabe [12+]
Termine
11.00 / Matinée