Die Vermessung der Welt
Dieses Stück wurde in der Spielzeit 2021/22 gespielt.

DIE VERMESSUNG DER WELT

nach dem Roman von Daniel Kehlmann
Bühnenfassung von Dirk Engler

In Kooperation mit der Theaterei Herrlingen

 

Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß sind nicht nur zwei herausragende Protagonisten der Wissenschaftsgeschichte. Sie sind vor allem auch Menschen, die lieben, sich irren, Schmerzen erleiden, sich blamieren, und jubeln, wenn ihnen etwas gelingt, angetrieben von der Idee: Die Welt muss kein Rätsel bleiben.

Schon in jungen Jahren wollen sie mehr wissen, als ihre Mitmenschen sie lehren können. Alexander von Humboldt zieht es in die unerforschten Winkel dieser Erde. Er wagt riskante Gipfelbesteigungen, durchquert unerforschte tropische Flüsse, schluckt sogar Gift im Selbstversuch: Alles ist ein Abenteuer, man muss nur weitergehen! Carl Friedrich Gauß hingegen hat Mühe, seine eigene Schwerkraft zu überwinden, er bleibt lieber in der Stube bei Stift und Papier, Zahlen und Formeln. Denn auch sie allein versprechen Erkenntnisse. Einige der Geheimnisse aus der Mathematik bringt Gauß so ans Licht. Ein Jahrhundertmoment ist es, als von Humboldt und Gauß aufeinandertreffen - und alles anders läuft als erwartet ...

Daniel Kehlmanns 2005 erschienener Roman »Die Vermessung der Welt« führte monatelang die Bestsellerlisten an. Wissenschaftsgeschichte wird leicht fasslich erzählt, feinsinnig, gewitzt und philosophisch zugleich. Es ist eine Doppelbiografie, die einen unterhaltsamen Blick auf prägende Momente zweier grundverschiedener Pioniere der Wissenschaft wirft, die in Scheitern und Gelingen demselben Drang folgten: Fortschritt, auch wenn das Leben noch so viele Steine in den Weg legt.

 

Soirée Dienstag, 9. November 2021, 19.30 Uhr, Podium

Premiere Mittwoch, 8. Dezember 2021, 19.30 Uhr, Podium

Dauer ca. 2 Stunden 30 Minuten, eine Pause

Altersempfehlung 16+

Die Inszenierung wird ab 18. März in der Theaterei Herrlingen gespielt. Tickets unter: theaterei.de/spielplan 

Die behördlichen Vorgaben für Ihren Theaterbesuch finden Sie hier.

Galerie
Trailer
Inszenierung Edith Ehrhardt
Ausstattung Barbara Fumian
Sound & Video Julia Klomfaß
Licht Johannes Grebing
Licht Gerolf Haaga
Dramaturgie Sandra Schumacher
Regieassistenz, Abendspielleitung & Inspizient Merit Willemer
Mit
Frank Wilhelm Ehrhardt (Humboldt / Herzog / Kant / der Bärtige) Karlheinz Glaser (Gauß / Wahrsager) Stephan Clemens (Eugen / Erzähler / Goethe / Forster / Büttner / Bonpland / Kapitän / Lampe / Eine Stimme / der Graf / Vogt) Emma Lotta Wegner (Johanna Gauß (Videoprojektion))
Höreinführung

Pressestimmen

»Einen tollen Spielraum hat Fumian kreiert, die auch die historisierenden Kostüme entworfen hat. Da zudem Kleidungsteile und Requisiten im Raum verteilt sind, kann es zu schnellen Umzügen auf offener Bühne kommen. Denn es gibt blitzschnelle Rollenwechsel, insbesondere trifft es den ›dritten Mann‹, Stephan Clemens, der blitzschnell vom Erzähler, zu Eugen, dann wieder zu Goethe – eine parodistische Glanznummer – wechselt.«

Dr. Manfred Jahnke // Die Deutsche Bühne

»Die schnellen Wechsel gelingen den drei Schauspielern reibungslos, dynamisch spielen sie sich die Bälle zu und erschaffen immer wieder witzige Miniaturen: Etwa, wenn Clemens als Dichtergott Goethe deklamiert, Ehrhardt als Herzog von Braunschweig vor lauter Privilegien fast nicht mehr gehen kann oder als Turnvater Jahn den Eugen drillt.«

Jana Zahner // Südwest Presse

»Für die Roman-Adaption hat sich das Stadttheater Unterstützung ins Haus geholt. Die Theaterei, die kleine Profibühne aus Blaustein-Herrlingen, spielt hier am Podium. Dabei dreht sich alles, im Buch wie auf der Studiobühne, um das ganze, mögliche Wissen um diese Welt. Doch dem Bildungs-Pop der Vorlage gibt Regisseurin Edith Ehrhardt viel Bühnenzauber bei. Und eine Extra-Portion Mitgefühl. Was das Werk in dieser Version noch ein Quäntchen fantastischer macht - und menschlicher. Ehrhardt inszeniert ohne abgespreizten kleinen Finger, dafür mit witzigen Ideen und gefühlvollen Effekten. Typisch Theaterei.«

Veronika Lintner // Neu-Ulmer Zeitung