Die Försterchristl
Dieses Stück wurde in der Spielzeit 2020/21 gespielt.

DIE FÖRSTERCHRISTL

Operette in drei Akten von Georg Jarno auf einen Text von Bernhard Buchbinder
In einer Fassung für die Mayrchristel und vokale Betastung

Liebe macht nicht immer glücklich! Hätte die Försterchristl die »Sissy«-Filme gesehen, dann hätte sie gewusst, dass man sich nicht problemlos in einen Kaiser verlieben kann. Allerdings wären wir dann auch um eine turbulente Operette ärmer, denn die Christl hat nicht die leiseste Ahnung, dass der schöne Unbekannte im Wald der Kaiser Franz Joseph II. ist. Und so kämpft die resolute Flinten-Fachfrau in ihrem Forsthaus nahe der ungarischen Grenze heldenhaft um das Leben des Deserteurs Földessy, singt beschwingte Duette mit dem Schneider Walperl und denkt doch nur an den »lieben Herrn Kaiser«.

Georg Jarnos Operette »Die Försterchristl« wurde trotz mehrerer Verfilmungen des Stoffes in den letzten sechzig Jahren zu Recht vernachlässigt. Im Sommer 2011 war ihre vergnügliche Wiederbelebung durch Christel Mayr und Benjamin Künzel in der Podium.bar zu erleben. Nun kehrt das verkannte Meisterwerk zwischen Heimatfilm und Trachtenverein zurück ins Podium — mit all den verschrobenen und herzerwärmenden Gestalten von der Försterchristl bis hin zur Zigeunerminka und vor allem mit der nötigen Bescheidenheit: »Gebt mir die Geigen der ganzen Welt!«

Premiere Freitag, 18. September 2020, 19.30 Uhr, Podium

Altersempfehlung 6+

Dauer cira 1 Stunde, keine Pause (Nach- und Wiedereinlässe sind nicht möglich!)

Die behördlichen Vorgaben für Ihren Theaterbesuch finden Sie hier.

Galerie
Trailer
Inszenierung Benjamin Künzel
Ausstattung Maike Häber
Dramaturgie Christian Stolz
Regieassistenz Luise Rebekka Hillebrand
Regieassistenz, Abendspielleitung & Inspizienz Alma Gentile
Mit
Christel Mayr (Christl Lange, Försterstochter / Franz Földessy, Gutsverwalter / Peter Walperl, Schneider / Waldtraut, Zigeunerin / Gottfried von Leoben) Benjamin Künzel (Kaiser Joseph II. / Pianist)
Höreinführung

Pressestimmen

»Glanz und Glorie der K.-u.-K.-Monarchie ziehen Mayr und Künzel mit Genuss und Liebe durch den Kakao. Im Walzertakt jauchzen sie: »Gebt’s mir die Geigen der ganzen Welt!« [...] Glasklar: Christel Mayr, seit 16 Jahren am Theater Ulm, ist das Spektakel, für das sich der Stückbesuch lohnt. Sportlich und musikalisch springt sie wahlweise auf den Flügel oder in den Spagat. Das Premierenpublikum klatschte im Takt, wenn es die Försterchristl verlangte. Aber gebührend Applaus verdient auch Benjamin Künzel: Er führt wie schon 2011 die Regie, hat das Stück coronagerecht arrangiert und der »Mayr Christl« auf den Leib geschneidert. Beiläufig spielt er am Flügel und gibt in dieser Low-Budget-Operette einen braven Kaiser, den Schwarm der Försterchristl – in Lederhose, Turnschuh und royaler Schärpe.«

Veronika Lintner // Neu-Ulmer Zeitung

»Na, Servus! Wer eine normale Operette erwartet hatte, war auf dem Holzweg. Herrlich durchgeknallt und quietschbunt präsentiert sich »Die Försterchristl« im Podium des Theaters Ulm. [...] Die 57 Besucher (auf Drehbestuhlung im Corona-Abstand) lassen sich zu Szenenapplaus, Lachen, Mitklatschen, Pfiffen und Johlen hinreißen. [...] Künzel dampft den Drei-Akter auf 60 turbulente Minuten ein. Unnachahmlich wirbelt Mayr singend und tanzend durch ein halbes Dutzend Rollen und Geschlechter. Irrwitzig schnell wechselt sie Dialekt, Tonfall und Kostüm-Attribute. Eine Paraderolle für die Chansonette und Vollblut-Schauspielerin, die Künzel auch in spritzigen Dialogen ideal ergänzt. Auf der Mini-Bühne aus Wandpaneelen, Tannen, die eigentlich Eichen sind, und einer Ziege, die ein Reh darstellt (Ausstattung: Maike Häber), ziehen die beiden mit Schmäh alle Register.«

Christa Kanand // Südwest Presse