Judas
Dieses Stück wurde in der Spielzeit 2018/19 gespielt.

JUDAS

Monolog von Lot Vekemans
Deutsch von Eva M. Pieper und Christine Beis

Verräter? Liebender Freund? Satanischer Helfer? Mitwirkender am Heilsplan? Heiliger oder Verdammter? Wohl kaum eine andere Figur in der Passionsgeschichte ist so vielschichtig deutbar wie der Jünger Judas Ischarioth.
Nun ergreift Judas selbst das Wort. In seinem Plädoyer und mit sprachlich prägnanter Beweisführung in eigener Sache geht es ihm jetzt und hier um Gerechtigkeit: Basiert nicht die christliche Hoffnung auf seinem Handeln? Wurde nicht erst durch seinen Kuss Jesu Opfergang und das Erlösungsgeschehen möglich? Was wäre geschehen ohne sein Zutun? Ist es also gerechtfertigt oder geschah ihm nicht grundlos und diffamierend Leid, dass er zum Inbegriff des Bösen gemacht, zum Adressaten von Verachtung und Hass wurde?
Als Zeitreisender wagt dieser an der Überlieferung und seiner fragwürdigen Rolle in der von Verbrechen durchzogenen Weltgeschichte (ver-)zweifelnde Mensch in einem faszinierenden Gedankenexperiment die Revision des ›Falles Judas‹, er fordert nun im Ulmer Münster seine Rehabilitation ein.

Soirée 25. September 2018, 19.30 Uhr, Podium.bar
Premiere Sonntag, 30. September 2018, 19.30 Uhr, Ulmer Münster
Vis-à-Vis – Theater und Kirche im Dialog Gottesdienst zu »Judas«, Sonntag, 14. Oktober 2018, 9 Uhr, Katholische Kirche St. Michael zu den Wengen, Wengengasse 8

Dauer 70 Minuten, keine Pause

JUDAS von Lot Vekemans, Deutsch von Eva M. Pieper und Christine Bais, ist auch als eBook erschienen. Über die Website www.textbuehne.eu können Sie das Theaterstück in diversen Online-Shops bestellen.

Galerie
Trailer
Ausstattung Hartmut Holz
Musik Friedemann Johannes Wieland
Regieassistenz & Abendspielleitung Christian Stolz
Mit
Markus Hottgenroth (Judas)

Pressestimmen

»„Judas“ ist ein starkes Solo mit Markus Hottgenroth – ein weiteres viel versprechendes neues Ensemblemitglied! Hottgenroth spielt unter der Regie von Charlotte van Kerckhoven eindrücklich das Psychogramm eines Menschen, der sich sucht, um Rehabilitation kämpft, und zwar auch sichtbar im Dialog mit dem im dunklen Münster angestrahlten Gekreuzigten.«

Jürgen Kanold // Südwest Presse

»Drei Akteure tragen die Inszenierung des Theaters Ulm im Ulmer Münster: Der Schauspieler Markus Hottgenroth, Münsterorganist Friedemann Johannes Wieland. Und das Münster selbst. Im Zusammenspiel ein eindrucksvoller, ein aufwühlender Abend.«

Timo Staudacher // SWR

»Mehr als nur eine Begleitung ist auch die Orgelmusik: Münsterkantor Friedemann Johannes Wieland spielt dunkle, aber auch tröstliche Werke, unter anderem von Philip Glass und Oliver Messiaen.«

Marcus Golling // Neu-Ulmer Zeitung