TANZ DER TIEFSEEQUALLE
Schauspiel nach dem Roman von Stefanie Höfler
Bühnenfassung für das Theater Ulm von Charlotte Van Kerckhoven
»Stell dir mal vor, du würdest so aussehen«, sagt Melinda und spricht aus, was alle anderen denken. Gemeint ist ihr Mitschüler Niko, der »aussieht wie ein Walross«. Und weil der dick ist, wird er gehänselt und beleidigt: »Fettsack«, »Tonne« und »Dampfwalze« sind noch die netteren Ausdrücke. Niko aber unterdrückt das Weinen und versucht, die Angriffe zu ignorieren. Er träumt sich in eine Parallelwelt, in der ihn geniale Erfindungen aus jeder misslichen Lage befreien. Durch einen Schluck Supernikobrause zum Beispiel kann er einfach aus seinem Körper schlüpfen, so wie eine Schlange aus ihrer alten Haut, und er verwandelt sich in den dünnen und beweglichen Superniko. Dank seiner Fantasien fühlt er sich mutiger und kommt sogar der bewunderten Sera zu Hilfe, als sie vom Klassenschwarm Marko bedrängt wird. Beginnt nun eine Freundschaft zwischen zweien, die unterschiedlicher nicht sein können?
Der Roman »Tanz der Tiefseequalle« war 2018 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, denn laut Jurybegründung werden »wichtige Themen wie Identitätsfindung, Mobbing, Gruppenzwang oder sexuelle Belästigung gelungen auserzählt«. Das Junge Theater Ulm bringt den berührenden Roman in einer eigenen Fassung auf die Bühne.
Premiere Mittwoch, 21. September 2022, 18.00 Uhr, Podium
Altersempfehlung 12+
Dauer ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause
Henning Mittwollen (Niko) Stefanie Schwab (Sera) Rasmus Friedrich (Little / Melinda / Marko / Typ vom Kletterpark / Baba am Telefon)
Pressestimmen
»»Tanz der Tiefseequalle« ist eine liebevolle Coming-of-Age-Geschichte über einengende Körperideale und Identität. [...] Wenn Erwachsene Jugendliche spielen, ist das Risiko hoch, dass die Darstellung künstlich wirkt. Davon kann bei Schwab, Mittwollen und Friedrich keine Rede sein, die ihre Figuren authentisch verkörpern. [...] Ein kurzer Abend mit langanhaltendem Applaus, der Lust macht auf weitere Auftritte der drei Neuzugänge.«
Jana Zahner // Südwest Presse