Antigone
Dieses Stück wurde in der Spielzeit 2021/22 gespielt.

ANTIGONE

Schauspiel von John von Düffel
(Auftragswerk des Theaters Ulm)
nach Sophokles', Euripides' und Aischylos'
»König Ödipus«, »Sieben gegen Theben«, »Die Phönizierinnen« und »Antigone«

Interlinear-Übersetzung: Gregor Schreiner

Der Mythos von der widerständigen jungen Frau Antigone ist zweieinhalb tausend Jahre alt, bedeutende Dichter von der Antike bis zur Moderne, seien es Sophokles, Hölderlin, Brecht oder Anouilh, widmeten dieser Heldin Texte. John von Düffel, einer der meistgespielten aktuellen Theaterautoren auf deutschen Bühnen, ist mit dem Stoff bestens vertraut, hat er doch mehrfach Werke griechischer Klassiker für neue Deutungen adaptiert. Diese Fabel verweist mit solch unverminderter Kraft auf gesellschaftspolitische Konflikte unserer Zeit, dass von Düffel sie für das Theater Ulm noch einmal neu sichtet und interpretiert, in einer Fassung für fünf Schauspielerinnen.

Im Kampf um die Macht in Theben haben sich Antigones Brüder Eteokles und Polyneikes gegenseitig getötet. Aus Gründen der Staatsräson und der sozialen Befriedung wegen verurteilt Kreon, Onkel Antigones und neuer Herrscher in Theben, das Handeln des Polyneikes als verbrecherisch und untersagt eine ehrenhafte Beisetzung des Leichnams. Antigone, rebellisch und von Idealen erfüllt, akzeptiert diese politische Entscheidung nicht und widersetzt sich der Weisung. Kreon bietet Straffreiheit an, sollte sie einsichtig sein. Für ihn ist es unzweifelhaft, dass zum Erhalt der gesellschaftlichen Ordnung pragmatische Entscheidungen nötig sind. Das aber duldet ihr kompromissloser Eigensinn nicht. Gesetze, die sie als falsch ansieht, muss und wird sie übertreten. Zwei konträre Wert- und Moralvorstellungen treffen aufeinander in einer Auseinandersetzung, die Antigone radikal bis zur Selbstzerstörung treibt.

 

Matinée Sonntag, 12. September 2021, 11 Uhr, Foyer

Uraufführung Freitag, 17. September 2021, 19.30 Uhr, Großes Haus

Dauer ca. 2 Stunden, eine Pause

Altersempfehlung 14+ 

 

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Galerie
Trailer
Inszenierung Jasper Brandis
Ausstattung Andreas Freichels
Licht Johannes Grebing
Regieassistenz & Abendspielleitung Lisa Koenen
Inspizienz Oliver Eisenmenger
Soufflage Ruth Dohle
Mit
Anne Simmering (Kreon) Marie Luisa Kerkhoff (Antigone/Polyneikes) Emma Lotta Wegner (Ismene/Eteokles) Alexandra Ostapenko (Menoikeus/Haimon/Wächter) Christel Mayr (Ödipus/Teiresias (Der Blinde))
Höreinführung