Amsterdam
Dieses Stück wurde in der Spielzeit 2022/23 gespielt.

AMSTERDAM

Schauspiel von Maya Arad Yasur
aus dem Hebräischen von Matthias Naumann

 

Amsterdam, Keizersgracht 289. Hier ist das Zuhause einer jungen Geigerin. Eines Morgens findet sie einen Brief in ihrer Post: eine unbeglichene Gasrechnung aus dem Jahr 1944. Wenn es kein geschmackloser Scherz vom Nachbarn ist, muss etwas geschehen sein in ihrer Wohnung. Damals. Eine Geschichte ohne Ende. Womöglich ...? Die Frau sucht Menschen und Ämter auf, sie fragt und bohrt: Wem gilt diese Rechnung? Sie, eine Israelin in Amsterdam, läuft mit dem Brief in ihrer Tasche wie mit neuen Augen durch die Stadt. Die Wunden ihrer eigenen Identität brechen auf: Bin ich toleriert, akzeptiert? Die Vergangenheit einer Gesellschaft liegt offen da. Jemand muss diese Rechnung bezahlen. Aber wer?
Die 1976 in Israel geborene Autorin Maya Arad Yazur hat mit »Amsterdam« ein Stück geschrieben, das mit abgründigem Humor, Spannung und spielerischer Lust der Protagonistin in ihre Fragen von Herkunft, Integration und der Bewältigung von Geschichte folgt. Verschiedene Stimmen begleiten das Denken und Handeln der Frau, folgen ihrer detektivischen Spurensuche, spekulieren über die Geschehnisse, behaupten Widersprüchliches, rätseln. Die Geschichte wirkt auf die Gegenwart ein, überformt sie.
»Amsterdam« wurde 2018 mit dem Stückemarktpreis des Berliner Theatertreffens ausgezeichnet und bereits an einigen Bühnen erfolgreich aufgeführt.

Eine halbe Stunde vor jeder Vorstellung gibt es eine Videoeinführung in der Podium.bar.

 

Premiere Samstag, 18. März 2023, 19.30 Uhr, Podium

Soirée Dienstag, 7. März 2023, 18.00 Uhr, Podium.bar

Altersempfehlung 14+

Dauer ca. 1 Stunde 40 Minuten, keine Pause

Galerie
Trailer
Inszenierung Benjamin Junghans
Ausstattung Maike Häber
Licht Kai Pflüger
Dramaturgie Christian Stolz
Regieassistenz, Abendspielleitung, Inspizienz Dominique Dietel
Höreinführung

Pressestimmen

»In ›Amsterdam‹ gelingt mit dem vorzüglichen Darstellerquartett Christel Mayr, Henning Mittwollen, Gunther Nickles und Emma Lotta Wegner die Bändigung einer fordernden Vorlage: kein ›Well-made Play‹ mit verteilten Rollen, vielmehr erlebt das Publikum Stimmen, die Gegenwart und Vergangenheit umkreisen: echte Begegnungen, wirre Gedanken, Möglichkeiten, gespenstische Eingebungen. Ein Saison-Highlight im Podium.«

Marcus Golling // Südwest Presse

»Die Bühne verläuft quer durch das Podium des Ulmer Theaters. Von beiden Seiten beobachtet das Publikum die vier Erzähler – Christel Mayr, Henning Mittwollen, Gunther Nickles und Emma Lotta Wegner –, die mit minimalen Mitteln die Begegnungen der Geigerin nacherzählen, ihr Drängen nach der Wahrheit und auch ihr Unsicherheiten darstellen.«

Franziska Wolfinger // Neu-Ulmer Zeitung