Amadigi di Gaula
Dieses Stück wurde in der Spielzeit 2022/23 gespielt.

AMADIGI DI GAULA

Opera seria in drei Akten von Georg Friedrich Händel
In Kooperation mit dem Staatstheater Meiningen
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Rittergeschichten waren schon immer beliebt, ab dem 16. Jahrhundert vor allem der Roman »Amadis de Gaula«: Georg Friedrich Händel wusste das Publikum auf seiner Seite, als er genau diesen Helden zum Protagonisten der 1715 uraufgeführten Oper machte. Händel, der wie kein anderer dramatischen Klang mit den intimsten Regungen der menschlichen Seele verbindet, entfaltet in diesem Werk vollends sein Gespür für Emotionen, geht es doch um die schmerzhafteste Seite der Liebe: die unerfüllte.
Zwei lieben sich, und zwei versuchen, das zu verhindern. Amadigi liebt Oriana. Die Zauberin Melissa aber ist besessen verliebt in Amadigi. Immer wieder verfangen er und Oriana sich in dem Geflecht von Intrigen, das Melissa um sie spannt. Und fatalerweise gibt es auch noch einen verzweifelten Verehrer Orianas: Dardano, der, getrieben von unerfülltem Begehren, den Dolch gegen seinen Freund Amadigi erhebt.
Entstanden nach dem Durchbruch mit »Rinaldo«, kreiert Händel eine Zauberoper voller Spannung und mit einer packenden Handlung, in der die Charaktere eine Fülle an Gefühlsextremen durchleben. Regisseur und Ausstatter Hinrich Horstkotte inszeniert dieses intensive Kammerspiel mit Reminiszenzen an die barocke Bildwelt, Sensibilität, Abwechslungsreichtum und visueller Erfindungskraft.

Eine halbe Stunde vor jeder Vorstellung gibt es eine Videoeinführung im Oberen Foyer.

 

Premiere Samstag, 27. Mai 2023, 19.00 Uhr, Großes Haus 

Matinée Sonntag, 21. Mai 2023, 11.00 Uhr, Foyer

Workshop Samstag, 20. Mai 2023, 9.45 Uhr (Treffpunkt Bühnenpforte)

Altersempfehlung 12+

Dauer circa 2 Stunden 55 Minuten, inklusive einer Pause

Hinweis: Bei dieser Produktion kommt es zum Einsatz von Stroboskoplicht.

Galerie
Trailer
Musikalische Leitung GMD Felix Bender (27.05., 01.06., 09.07., 02.07., 14.07.2023)
Musikalische Leitung Nikolai Petersen (03.06., 25.06.2023 )
Inszenierung & Ausstattung Hinrich Horstkotte
Licht Johannes Grebing
Dramaturgie Natalie Broschat
Regieassistenz & Abendspielleitung Alma Gentile
Regieassistenz Eli Eisenmann
Studienleitung Nikolai Petersen
Giordana Rubria Fiori
Inspizienz Felix Goldbeck
Soufflage Uta Gerdum

Weitere Mitwirkende

Cembalo & stilistische Beratung Gerd Amelung

Mit
Benno Schachtner (Amadigi) Rafał Tomkiewicz (Amadigi am 02.07.2023)Catalina Bertucci (Oriana) Sara-Maria Saalmann (Oriana am 14.07.2023)Maryna Zubko (Melissa) I-Chiao Shih (Dardano)

Zusätzliche Rollen

Statisterie des Theaters Ulm

Das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm

Höreinführung

Pressestimmen

»Eine der bildgewaltigsten und originellsten Produktionen der Spielzeit, dazu ein musikalischer Genuss mit einer starken Solistenregie und einem Philharmonischen Orchester, das von Generalmusikdirektor Felix Bender, der auch selbst am Cembalo die Rezitative begleitet, vorzüglich eingestellt worden war.«

Marcus Golling // Südwest Presse

»Mit Hinguckern, stimmlichen Meisterleistungen – und Lachern im richtigen Moment. Nie sah man Sopranistin Maryna Zubko auf der Ulmer Bühne böser als in dieser Inszenierung. Sie liefert gesanglich wie schauspielerisch eine Meisterleistung. Schachtner und Bertucci singen sich stimmlich großartig und mit Anmut durch alle üblen Winkelzüge der Zauberin hindurch in die Herzen des Publikums, durch Feuerprobe, tobende schwarze Furien und durch Spiegel-Drehtüren und überzeugen in jeder Minute des dreistündigen Abends. Der Ulmer Generalmusikdirektor Felix Bender dirigiert das Philharmonische Orchester vom Cembalo aus.«

Dagmar Hub // Neu-Ulmer Zeitung

»Klasse von vorn bis hinten. Das lag zunächst und vor allem am Philharmonischen Orchester der Stadt Ulm, das auf dem von ihm so gut wie nie beackerten barocken Feld in einer Form aufspielte, die man so ehrlicherweise nicht unbedingt erwartet hätte. Unter der dynamisch sehr feinnervigen und in summa bemerkenswert agilen und zupackenden Leitung von Generalmusikdirektor Felix Bender, der vom Cembalo aus agierte und wirklich nichts und niemandem aus dem Blick verlor, groovte das alles, dass es nur so eine Art hatte. Das Orchester bestach dabei an allen Pulten. Auch was den Gesang anbelangt, herrschte an der Donau weit mehr Licht als Schatten. Darstellerisch agierte und funktionierte das Quartett vorzüglich in Hinrich Horstkottes ebenso hübschem wie zweck- und sinndienlichem Zauberkasten mitsamt seinen Dämonen und Furien, Wellen und Wolken, Ungeheuern und Schlünden, Zähnen und Klauen, Spiegeln und Blitzen. ›Amadigi‹ in Ulm: klingt schön, macht Spaß. Zauberhaft.«

Manfred Kubiak // Heidenheimer Zeitung