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MATINÉE ZU »EINS, ZWEI, DREI« 

Am Sonntag, den 12. Januar 2020 lädt das Theater Ulm zu einer Matinée, in der das temporeiche Unterhaltungsstück »Eins, zwei, drei« dem Publikum näher vorgestellt wird. Die Matinée beginnt um 11 Uhr im Foyer. Karten zu 2 € sind an der Theaterkasse (Tel.: 0731/161-4444, theaterkasse@ulm.de), online unter www.theater-ulm.de oder an der Tageskasse erhältlich. 

In der rasanten Komödie arbeitet der geschäftige Bankpräsident Norrison (Gunther Nickles) an einer zunächst unmöglich erscheinenden Unternehmung: Innerhalb einer Stunde soll aus dem bettelarmen Taxi-Chauffeur Anton (Rudi Grieser) ein wohlhabender und repräsentativer Ehemann für Lydia (Nicola Schubert), die seit einem halben Jahr bei Norrison lebende Tochter eines befreundeten Geschäftsmannes, werden. In diesem Fall trifft der Satz »Zeit ist Geld« so sehr zu, wie sonst nur selten, und Norrison muss alle Register seiner gut geölten Personalmaschinerie ziehen, sämtliche Hebel und Rädchen in Bewegung setzen, damit aus dem überzeugten Kommunisten ein überzeugender Kapitalist wird. 

Der gleichnamige Film aus dem Jahr 1961 unter der Regie von Billy Wilder ist, vermutlich auch wegen der beiden Mitwirkenden Liselotte Pulver und Horst Buchholz, bekannter als die Vorlage des Ungarn Ferenc Molnár, die 1929 uraufgeführt wurde. Mit Tempo, Witz und akrobatischer Sprachkomik persifliert diese Gesellschaftskomödie nicht nur den hektisch-betriebsamen amerikanischen Unternehmergeist, sondern legt — wie wenige vergleichbare Unterhaltungsstücke — Erzähl- und erzählte Zeit übereinander. Während des rasanten Verwandlungsstücks, bei dem Norrison den Takt vorgebend sein Figurenensemble herumdirigiert, bemerkt man daher oftmals erst mit leichter Verzögerung, zu welch geschliffenen Spitzen und abgefeimten Paraden die Akteure sich gegenseitig treiben. 

Regisseur Sascha Nathan, als Schauspieler Mitglied im Berliner Ensemble, sucht in Molnárs Komödie nicht nur Kalauer und Pointen, sondern auch nach einer Antwort auf die Frage, warum es eigentlich immer ein ganz bestimmter Schlag heterosexueller Männer ist, der solche gesellschaftlichen Maskeraden provoziert. Und, ob ein bisschen dieses Männerschlages am Ende nicht doch in uns allen steckt. 

Karten (21,50-32 €) für die Premiere am 16. Januar 2020 um 20 Uhr im Großen Haus sind an der Theaterkasse (Tel.: 0731/161-4444, theaterkasse@ulm.de) oder unter www.theater-ulm.de erhältlich.