
WAS ZÜNDET, WAS BRENNT
von Magdalena Schrefel
Wie Lebensadern durchziehen Öl-Pipelines den Untergrund Europas. Ein Kreislaufsystem, das die moderne Gesellschaft mit Energie und Reichtum versorgt — aber auch die Klimakrise beschleunigt. Magdalena Schrefels Drama ist ein Stück am Puls der Zeit. Es handelt von zwei Aktivistinnen, die sich gegen die Übermacht der Ölkonzerne auflehnen: Als sich Dina und Miami durch den Zaun einer Erdölraffinerie zwängen, werden sie von einem Wachmann aufgegriffen. Dieser lässt sich auf den Deal der Aktivistinnen ein, sie gehen zu lassen, wenn sie ihn überzeugen können, dass sie das Richtige tun. Fortan begibt man sich mit den beiden jungen Frauen auf eine Reise durch die Geschichte der fossilen Energiegewinnung, des daraus resultierenden Reichtums der Gegenwart, aber auch der Klimakrise, der Naturausbeutung und sich häufenden Umweltkatastrophen.
Stets schwingen Fragen nach gesellschaftlicher Verantwortung und der Handlungsmacht des Einzelnen mit. In »was zündet, was brennt« wird das Pochen und Klopfen der schwarzen Energiequelle in den Pipelines zum Rhythmus des Widerstands der Aktivistinnen Dina und Miami und der Hoffnung, dass es noch nicht zu spät ist für den Beginn eines post-fossilen Zeitalters.
Deutsche Erstaufführung
Samstag, 13. Januar 2024, 19.30 Uhr, Podium
Soirée
Dienstag, 2. Januar 2024, 18.00 Uhr, Podium.bar
Altersfreigabe 14+
Dauer ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Pressestimmen
»Markus Hottgenroth war kurz vor knapp für den erkrankten Stephan Clemens eingesprungen. Er machte – mit Textkladde – einen guten Job, genau wie die Schauspiel-Kolleginnen Stefanie Schwab und Adele Schlichter. Toll das Bühnenbild: Quer durch das Podium sind dicke Rohre verlegt.«
Marcus Golling // Südwest Presse»›Bin ich ich?‹ Ein absurder Kreislauf ließ den Dinosaurier, der wie seine Artgenossen in der Kreidezeit vor etwa 68 bis 66 Millionen Jahren lebte und starb, unter Abschluss von Sauerstoff und unter Druck zu Erdöl werden – aus dem in der Gegenwart der Plastik-Dino hergestellt wurde. Ja, ist er, verändert zwar, oder ist er nicht? Diese Passage ist nicht nur für Regisseurin Magdalena Heffner die Lieblingspassage.«
Dagmar Hub // Neu-Ulmer Zeitung