
DAS LETZTE FEUER
von Dea Loher
Es ist Hochsommer, ein Tag im August in einem unscheinbaren Vorort: Eine Polizistin verfolgt einen Raser. Dann der Schock: Ein achtjähriger Junge läuft ihr vor das Auto. Der schicksalhafte Moment seines Todes sorgt für Eruptionen in mehreren Leben: der Ordnungshüterin, der trauernden Eltern, der demenzkranken Großmutter, des zugedröhnten Rasers und seines Freundes, der Autobesitzerin und eines geheimnisvollen Fremden, welcher der einzige Zeuge ist. Durch das Ereignis unsichtbar verbunden, spüren sie Schuld und Sühne nach, halten einander fest, setzen alles aufs Spiel. Nie vergeht die Hoffnung auf Erlösung.
Mit Empathie und dramatischer Raffinesse erzählt Dea Loher von Menschen, deren Hadern und Lebenswille zu Herzen gehen, die uns verblüffen und Rätsel aufgeben. 2008 wurde »Das letzte Feuer« von der Zeitschrift » Theater heute« als »Stück des Jahres« ausgezeichnet, im selben Jahr gewann es den Mülheimer Dramatikerpreis. Schauspieldirektorin Marlene Anna Schäfer, welche zuletzt mit der Uraufführung von »Madonnen« ihr Gespür für zeitgenössische Theatertexte bewies, inszeniert dieses universelle und berührende Werk.
Dea Lohers Stück »Das letzte Feuer« ist auch als Buch im »Verlag der Autoren« erschienen und im Buchhandel erhältlich.
Premiere
Donnerstag, 2. Oktober 2025, 19.30 Uhr, Großes Haus
Matinée
Sonntag, 21. September 2025, 11.00 Uhr, Foyer
Videoeinführung
30 Minuten vor jeder Vorstellung, Oberes Foyer
Vis-à-Vis: Kirche und Theater
Sonntag, 19. Oktober 2025, 09.30 Uhr, Evangelische Pauluskirche, Frauenstraße 110, Ulm
Altersfreigabe [14+]
Dauer ca. 2 Stunden und 40 Minuten inklusive einer Pause (etwa 90 Minuten nach Beginn)
Nacheinlass ca. 15 Minuten nach Beginn
Christel Mayr (Rosemarie) Maurizio Micksch (Ludwig) Alexandra Ostapenko (Susanne) Stefanie Schwab (Edna) Adele Schlichter (Karoline) Henning Mittwollen (Olaf) Vincent Furrer (Peter) Stephan Weber (Rabe)
Zusätzliche Rollen
Edgar Kinderstatisterie des Theaters Ulm
Pressestimmen
»So ist ›Das letzte Feuer‹ ein Ensemblestück – und die Regisseurin hat mit ihren acht Schauspielerinnen und Schauspielern [...] intensiv gearbeitet: ein erstklassiger Abend. Nicht nur der starken Figuren wegen, sondern weil Marlene Schäfer [...] einen konzisen, beeindruckenden ästhetischen Rahmen gesetzt hat. [...] Das Ensemble muss heraus aus der Komfortzone. Aber es ist gleichermaßen ein wunderbar poetisches Bühnenbild, das den Abend trägt. Mit einem leisen Lied gehen sie alle ab. Zurück bleibt eine Leere, aber das Publikum ist gefüllt mit Gedanken.«
Jürgen Kanold // Südwest Presse»Die Inszenierung schont nicht – [...] Die acht Personen sehen nur sich selbst, und sie werden einzig aktiv im zerstörerischen Tun, nicht um Positives zu schaffen. [...] Das ist herb – und im zweiten Teil eindrucksvoll gespielt.«
Dagmar Hub // Neu-Ulmer ZeitungTermine
09.30 / Vis-à-Vis