Jessica Sonia Cremer
Regisseurin & Dramaturgin Schauspiel, Theater Ulm
Jessica Sonia Cremer wuchs in einer deutsch‑brasilianischen Familie in Nordrhein‑Westfalen auf. Nach dem Abitur verbrachte sie ein Auslandsjahr in den Südstaaten der USA und studierte anschließend Japanologie und Kunstgeschichte an der Ruhr‑Universität Bochum.
Schon während des Studiums hospitierte sie am Grillo Theater Essen (Theater & Philharmonie Essen) und sammelte erste Erfahrungen als Regieassistentin. Weitere Assistenzstationen führten sie zu den Wuppertaler Bühnen und zum Theater Oberhausen.
Erste Regiearbeiten realisierte sie als freie Regisseurin am Landestheater Detmold. Dort wurden ihre Inszenierungen „Philoktet“ (Heiner Müller) und „X‑Freunde“ (Felicia Zeller) jeweils für den Theaterpreis der Lippischen Landeszeitung nominiert. Außerdem wurde sie dort für ihre Produktion Der Heiler von Oliver Bukowski 2015/16 mit dem ersten Platz beim Monospektakel in Reutlingen ausgezeichnet.
Seit der Spielzeit 2018/19 ist Jessica Sonia Cremer regelmäßig im Schauspielensemble des Theater Ulm als Regisseurin tätig. Sie inszenierte dort sowohl Klassiker als auch zeitgenössische Stücke und adaptierte Romane für die Bühne.
Zu ihren Ulmer Inszenierungen gehören unter anderem:
- Mein Kampf von George Tabori
- Konstellationen von Nick Payne
- Das große Heft nach dem Roman von Ágota Kristóf (Bühnenfassung von ihr)
- Iphigenie auf Tauris von Goethe
- Das heroische Leben des Evgenij Sokolov nach dem Roman von Serge Gainsbourg — Uraufführung im Museum Ulm.
Für die Spielzeit 2025/26 bleibt sie dem Theater Ulm als Regisseurin treu. Zusätzlich wird sie in dieser Saison erstmals auch als Dramaturgin im Schauspiel tätig sein.