Wer hat Angst vor Virginia Woolf

WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF

von Edward Albee
Deutsch von Alissa und Martin Walser                                                                                                                                                                                                                                                                                            

Das meistgespielte Stück des Amerikaners Edward Albee ist gleichzeitig einer der größten Theaterklassiker der vergangenen Jahrzehnte. Es beginnt mit einem Witz, von dem das Publikum nur die Pointe erfährt: »Wer hat Angst vor Virginia Woolf?«. Geäußert wurde der Witz auf einer Akademiker-Party, von der Martha und ihr Ehemann George in aufgeheizter Stimmung zurückkehren. In ihr Wortgefecht platzen Universitäts-Kollege Nick und dessen Ehefrau, die Martha zuvor zu einem spätnächtlichen Besuch eingeladen hatte. Und im Nu befinden auch sie sich in einem verbalen Schlagabtausch über Ehe und Karriere: Wünsche, Hoffnungen, geplatzte Lebensträume, verpasste Möglichkeiten — Martha und George breiten das Trauma ihrer langjährigen Partnerschaft aus. Und machen Nick und seine Partnerin zu ihrem staunenden Publikum …

»Wer hat Angst vor Virginia Woolf« ist eine geniale Tragikomödie, in der niemals sicher ist, wann Martha und George von der wahren Hölle ihrer Liebe sprechen oder bloß ein perfides Schauspiel mit ihren Gästen treiben. Sicher ist, dass Nick und seine »Süße« alle Mühe haben, nicht in die Untiefen von Lebenslügen und Missgunst mit hinabgezogen zu werden.

 

Premiere
Samstag, 11. Mai 2024, 19.30 Uhr, Podium

Soirée
Dienstag, 16. April 2024, 18.00 Uhr, Podium.bar

Altersfreigabe 14+

Dauer ca. 2 Stunden 45 Minuten, inklusive einer Pause

Galerie
Trailer
Inszenierung Marlene Schäfer
Bühne Marina Stefan
Kostüme Lorena Díaz Stephens
Licht Kai Pflüger
Mauris Apolloni
Dramaturgie Sandra Schumacher
Regieassistenz, Abendspielleitung, Inspizienz und Soufflage Dominique Dietel

Pressestimmen

»In Ulm wird gezeigt, dass »Wer hat Angst vor Virginia Woolf?« keineswegs zahnlos sein muss. (...) Markus Hottgenroth nutzt gekonnt und fesselnd den ganzen Raum, um Georges Lebensfrust und seine Überheblichkeit zu entladen. (...) Stefanie Schwab ist in dieser Woolf-Version deutlich mehr als eine blasse Mausi. (...) Anne Simmering wird zur auch körperlich entfesselten Rachegöttin, die am Ende an der Wirklichkeit zerbricht und von Georges Armen aufgefangen wird. Sehr langer Beifall eines begeisterten Publikums für dieses Schauspiel par excellence.«

Udo Eberl // Südwest Presse

»Die Inszenierung von Schauspieldirektorin Marlene Schäfer (Dramaturgie Sandra Schumacher) hat ein perfektes Timing und zeigt auch, was Albee mit dem Stück beabsichtigte: dass Darsteller wie auch Regie es sich zu eigen machen sollen. Das mit elegantem Retro-Charme angelegte Wohnzimmer (Bühne: Marina Stefan) ist eine Arena, in der Martha und George ihre Ehehölle bis zum finalen Exzess zuspitzen. Das perfide Psychospiel lebt aber nicht nur von Simmerings und Hottgenroths fulminantem Zusammenspiel, sondern auch von der Fragilität, mit der die Figuren Nick und Süße gezeigt werden. Stefanie Schwab darf ihre Figur mit doppeltem Boden zeigen: die „Süße“ hat ihre eigenen Abgründe und spielt mit Nick ihre eigenen Spiele.«

Florian L. Arnold // Neu-Ulmer Zeitung

»„Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ ist ein psychologischer Hochprozentiger, der zuverlässig über die lange Strecke von mehr als zwei Stunden unterhält und die Darstellerriege in Hochform zeigt. Die offenen Wunden der Figuren sind allerdings auch 62 Jahre nach Entstehen des Stückes nicht einfach auszuhalten. Ein „Gott des Gemetzels“ ist ein harmloser Kindergarten im Vergleich zu Albees Bühnenklassiker, den das Ulmer Theater ganz vorzüglich auf Hochglanz poliert hat.«

Florian L. Arnold // Neu-Ulmer Zeitung