Weiße Rose
Dieses Stück wurde in der Spielzeit 2018/19 gespielt.

WEIßE ROSE

Szenen für 2 Sänger und 6 Instrumentalisten
von Udo Zimmermann
Text von Wolfgang Willaschek
Fassung für reduzierte Besetzung von Arno Waschk

Zum 75. Todestag der Geschwister Scholl

»Es ist jetzt Zeit, Zeit, zu bekennen« – unter dem Losungswort »Weiße Rose« riefen die Studenten Hans und Sophie Scholl gemeinsam mit Gleichgesinnten in einer Flugblattserie zum Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft auf. Am 18. Februar 1943 fielen sie der Gestapo in die Hände, vier Tage später wurden sie zum Tode verurteilt.
Die Kammeroper nähert sich assoziativ auf der Grundlage von Brief- und Tagebuchaufzeichnungen den wenigen Stunden, die den Geschwistern bis zu ihrer Hinrichtung blieben. Sie begegnen ihrer Todesangst, indem sie sich der Gründe ihres Handelns vergewissern, um angesichts des gewaltsamen Todes nochmals »die Stimme zu erheben«. Zimmermanns Werk über beider Mut und Zuversicht ist ein ›Stück gegen Gleichgültigkeit‹ von suggestiver Kraft.

Altersempfehlung: 14+

Matinée Sonntag, 28. Oktober 2018, 11 Uhr, Ulm, Paul-Gerhardt-Saal der Martin-Luther-Kirche Ulm, Zinglerstraße 66
Workshop Teil 1 Samstag, 3. November 2018 17 Uhr, Treffpunkt: Bühnenpforte
Workshop Teil 2 Samstag, 3. November 2018 19 Uhr, Treffpunkt: Bühnenpforte
Premiere Freitag, 9. November 2018, 19.30 Uhr, Podium
Vis-à-Vis – Theater und Kirche im Dialog Gottesdienst zu »Weiße Rose«, Sonntag, 18. November 2018, 10 Uhr, Evangelische Martin-Luther-Kirche, Zinglerstraße 66

Dauer 65 Minuten, keine Pause

Weiterführendes theaterpädagogisches Material finden Sie hier.

Galerie
Trailer
Musikalische Leitung Hendrik Haas
Inszenierung Andreea Geletu
Ausstattung Petra Mollérus
Dramaturgie Benjamin Künzel
Regieassistenz & Abendspielleitung Deborah Krönung
Mit
Joska Lehtinen (Hans Scholl) Maryna Zubko (Sophie Scholl)

Zusätzliche Rollen

Statisterie des Theaters Ulm
Musiker des Philharmonischen Orchesters der Stadt Ulm

Höreinführung

Pressestimmen

»Von den Sängern verlangt die Partitur viel ab: eine große Dynamik, eine klare Artikulation, eine ausgeprägte Fähigkeit zum emotionalen Gestalten. Zubko und Lehtinen gelingt es. Wenn Zubko ihren Sopran in die grellsten Höhen treibt, ist es wie ein schrillender Alarm, ein Signal der größten Spannung und Verzweiflung. Lehtinens Ton ist daneben lyrischer, er verkörpert Trauer und Demut. Beeindruckend, wie sich die beiden dieser körperlichen und emotionalen Grenzerfahrung aussetzen.«

Marcus Golling // Neu-Ulmer Zeitung

»Es ist unerträglich, es ist, wie Zimmermann selbst in der Partitur seiner 1986 vollendeten, viel gespielten Oper notiert hat, „die groteske Maskerade einer erschreckend gleichgültigen Welt“. Dirigent Hendrik Haas führt das alles mit seinen Instrumentalisten eindrucksvoll auf. Im Podium des Theaters Ulm, wo Andreea Geletu das Werk sehr intensiv und direkt mit Maryna Zubko und Joska Lehtinen inszeniert hat, stehen dann doch drei Menschen auf im Publikum, Statisten: Hans und Sophie Scholl werden wahrgenommen, bis heute. Eine graue Bühne, Tafeln, Flugblätter, Lichtbahnen, einfache graue Kleidung – mehr Ausstattung (Petra Mollérus) braucht es nicht: nur Worte, musikalisch ausgedrückte, nachhallende Emotionen. „Nicht schweigen!“, die ukrainische Sopranistin, die ausdrucksstark und rein die extremen Höhen der Partie angreifend singt, und der innerlich bewegt agierende finnische Tenor schreiben Mahnungen auch in ihren Sprachen an die Wand. Es ist nicht nur eine mahnend deutsche Geschichte.«

Jürgen Kanold // Südwest Presse