ANGELA DENOKE - TANZ AUF DEM VULKAN
Die Goldenen Zwanzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts sind zu einem Mythos geworden. Sie stehen für unbändige Lebenslust und künstlerischen Aufbruch. Vitalität und Wagemut überspielten die sich abzeichnenden Zivilisationsrisse der Zwischenkriegszeit und machten sie zugleich sichtbar. Es war ein »Tanz auf dem Vulkan« (so der Titel eines historischen Revuefilms mit Gustav Gründgens aus dem Jahr 1938). Viele Komponisten, die der Zeit so unvergleichliche Musik schenkten, mussten emigrieren oder wurden von den Nazis ermordet. Ihnen widmet die Weltklasse-Sopranistin Angela Denoke einen eigenen Abend. Mit ihrer phänomenalen kleinen Band fängt die Sängerin das Schillern einer Epoche ein, die traumverloren und hellwach von einer Katastrophe in die andere taumelte.
Mit Tal Balshai (Piano und Arrangements), Norbert Nagel (Blasinstrumente), Tim Park (Cello)
Pressestimmen
»Aus derselben Umbruchszeit zwischen den Weltkriegen stammen auch die Schlager und Chansons, die Angela Denoke für ihren »Tanz auf dem Vulkan«-Zyklus zusammengestellt hat. Raffiniert sind die Arrangements, die der jazzerprobte Klarinettist Norbert Nagel, Tim Park am Cello und Tal Bashai am Flügel beisteuern, ein expressionistisch gemusterter Klangteppich, über den die Sopranistin souverän schreitet, von Weills »Berlin im Licht« über Kollos »Untern Linden« und die Homosexuellen-Hymne »Lila Lied« bis zu Heymanns »Irgendwo auf der Welt«. Dabei braucht sie keine Federboa, um verrucht zu wirken, und keine Kommunistenkappe für die sozialkritischen Töne. Weil sie ihre Interpretationen ganz aus dem Inneren der Texte heraus entwickelt, mit intellektuellem Durchblick und feinem Gespür für die Seelenlagen der lyrischen Ichs.«
Berlinger Tagesspiegel