DIE MAGIE DER »ZAUBERFLÖTE«

Das erste mal Mozarts »Zauberflöte« —
Eine Begegnung, an die man sich erinnert ...

Meine erste »Zauberflöte« habe ich als Grundschüler mit meinen Eltern gesehen. Damals fühlte sich das Warten, bis Papageno wieder auf die Bühne kommt, wie eine Ewigkeit an, viel zu lange. Das hat sich aber mit der Zeit etwas gelegt. Der lustige, bunte ›Vogel‹ hat mich aber nie wieder losgelassen. Sei es als Komparse in über 100 Vorstellungen, als Sarastro, Geharnischter und einer der 3 Knaben in der »Kinderzauberflöte«, dann als Sprecher und jetzt nach 34 Jahren endlich als Papageno!
Martin Gäbler (Papageno)

Meine erste »Zauberflöte« habe ich 2012 am Staatstheater Meiningen gesungen — alternierend als Pamina und Papagena in einer wunderbaren Inszenierung. Natürlich kannte ich viele Nummern aus der »Zauberflöte« schon vorher, weil das Werk auch aus dem Konzertrepertoire nicht wegzudenken ist. Die Rolle der Pamina ist gesangstechnisch nicht zu unterschätzen und ich freue mich riesig darauf, sie abermals singen zu dürfen.
Maria Rosendorfsky (Pamina)

Ich erinnere mich nicht genau, wann es war, aber vor vielen Jahren begegnete mir die berühmte Arie der Königin der Nacht überall: im Fernsehen, im Radio und meine Eltern hatten wahrscheinlich auch die Musik auf Platte oder CD. Auf jeden Fall hat die Arie mich tief beeindruckt — sie war mir aber auch fremd, als ich jünger war.
Joshua Spink (Monostatos)

Meine erste »Zauberflöten«-Erfahrung hatte ich als junger Korrepetitor — damals an der Staatsoper Stuttgart. Ich habe Tränen gelacht über die frechen und zugespitzten Dialoge. Die packende Musik, so wohlbekannt und immer wieder faszinierend, tut das Übrige zu einem vollkommen beglückenden Opernabend. Das Glockenspiel wollte ich immer schon spielen: Jetzt hier in Ulm werde ich es tun!
GMD Timo Handschuh

Meine erste Erfahrung mit der »Zauberflöte « stammt aus der Schulzeit, wo ich die Oper als Zuschauerin erlebt habe — natürlich auf Koreanisch. Als Studentin lernte ich für die Abschlussprüfung die komplette Partie der Pamina. Dann kam ein Hochschulprojekt am Landestheater Detmold, bei dem ich die Erste Dame sang. Für eine Koreanierin ist das eine besondere Herausforderung, weil es viel deutschen Text in einem schnellen Tempo fordert. Jetzt habe ich mehr Erfahrung und kenne die Oper sehr gut. Da ist es umso schöner, in Ulm noch einmal die Erste Dame und zusätzlich den Ersten Knaben zu singen.
JungYoun Kim (1. Dame)

Wann genau ich als Kind zum ersten Mal die »Zauberflöte« gehört habe, weiß ich gar nicht mehr genau (es war vermutlich eine Langspielplatte meines Vaters). Sehr wohl und auch sehr gerne erinnere ich mich aber an die erste »Zauberflöte«, in der ich selbst mitspielen durfte! Während meines Studiums, als Anfängerin in der Opernschule, durfte ich die Partie des Ersten Knaben singen. Eine ganz wunderbare Erfahrung, aus der ich viel mitgenommen habe — Spaß am Spiel, Spaß an der Verkleidung, Spaß am Ensemblesingen — und natürlich eine große Extra-Portion Liebe zur Oper und zu Mozart.
Helen Willis (Papagena)

AutorIn: Benjamin Künzel
Datum: 25.09.2020