Sabine Wegner

Nach ihrem Studium an der Folkwangschule Essen trat Sabine Wegner ihr erstes Engagement am Staatstheater Stuttgart an. Dort spielte sie ab 1979 in Inszenierungen u.a. von Hansgünther Heyme die Elisabeth in »Don Carlos«, die Titelrolle in »Minna von Barnhelm« und die Lucile in »Dantons Tod«. Zudem wirkte sie in der deutschen Erstaufführung von Ariane Mnouchkines Theateradaption des Romans »Mephisto« mit. 1984 wechselte sie ans Schauspiel Frankfurt, wo die Eve in »Der zerbrochne Krug« und Amalia in »Die Räuber« spielte, ab 1985 war sie im Ensemble des Thalia Theaters in Hamburg, wo sie u.a. als Célimène in »Der Menschenfeind« und Molly in Frank Wedekinds »Der Marquis von Keith« zu erleben war. 

Einem größeren Publikum wurde sie 1986 in Reinhard Hauffs Film »Stammheim« bekannt, in dem sie Gudrun Ensslin verkörperte. In George Taboris Stammheim-Projekt im selben Jahr in der Hamburger Kampnagelfabrik übernahm sie dieselbe Rolle. In der Jahresbilanz 1986 der Fachzeitschrift »Theater heute« gehörte sie mit u.a. Ulrich Tukur, Martin Wuttke, Susanne Lothar und Ulrich Matthes zu den herausragenden jungen Bühnendarstellern. Von 1988 bis 1991 war sie an der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz engagiert, wo sie u.a. an den Uraufführungen von »Die Zeit und das Zimmer« von Botho Strauß und Bernard-Marie Koltès′ »Roberto Zucco« mitwirkte. Seit 1992 gehörte sie zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg und übernahm dort u.a. die Rollen der Gräfin Orsina in »Emilia Galotti« und wirkte in der Uraufführung von »Kritik in Festung« von Rainald Goetz, in Peter Handkes »Kaspar«und Maxim Gorkis »Sommergäste« mit, in Jürgen Goschs Inszenierung von »Amphitryon« spielte sie die Charis. 

Von 1997 an arbeitete sie freischaffend an verschiedenen Theatern und bei herausragenden künstlerischen Projekten mit, so 2000 und 2001 an Paulus Mankers szenischer Umsetzung von Joshua Sobols »Alma« in Wien, in der sie die Rolle der Titelfigur übernahm. Am Berliner Renaissance-Theater stand sie 2016/17 in Florian Zellers »Der Vater« auf der Bühne. Regelmäßig wurde und wird sie auch für Rollen in Film- und Fernsehproduktionen verpflichtet, u.a. in »Polizeiruf 110«, »Ein Fall für zwei« und »Großstadtrevier«. Am Theater Ulm übernimmt sie derzeit die Rolle der Miss Prism in Oscar Wildes »Bunbury« in der Inszenierung von Dominique Schnizer. 

Zu sehen in:
Zu sehen in: